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Lärmwand als Gefahr – Eltern fordern Lösung für Bauwerk

Die Lärmschutzwand in der Straße Am Hang in Kloppenheim ist zum Gefahrenpunkt für Kinder geworden. Darauf weisen Elternvertreter der Kita „Glückskinder“ und Anwohner bei einer Ortsbegehung hin.

Karben. Die letzten Reihenhäuser in der Straße Am Hang in Kloppenheim sind bezogen, die Lärmschutzwand an der Bahnhofsunterführung steht, und es könnte alles zum Besten sein. Könnte, wenn nicht manches, was sich Planer am grünen Tisch ausgedacht haben, in der Praxis ganz anders darstellt.

„Die Lärmschutzwand nimmt die Sicht und gefährdet Kinder, die um die Ecke biegen“, sagt Ralf Losensky. Der Vorsitzende des Kita-Elternbeirates „Glückskinder“ ist zur Ortsbegehung gekommen, um auf diesen Gefahrenpunkt hinzuweisen. Etwa fünf Meter hoch ragt die Wand und schließt direkt an der Straße ab. Es gibt an dieser Stelle keinen Fußgängerweg, auf dem Kinder oder andere Passanten sicher die Ecke umrunden könnten. Kurz vorher endet der Bürgersteig. Über diesen Gefahrenpunkt ärgern sich die Anwohner und die Kita-Eltern schon geraume Zeit. „Die Autos schneiden die Kurve und sehen nicht, wer ihnen entgegen kommt“, beschweren sie sich und sprechen von Beinahe-Zusammenstößen.

Diskutierend und kopfschüttelnd stehen Ortsbeirat und Anwohner beisammen, schauen auf die Lärmschutzwand und auf die schmale Straße, auf der jetzt viel häufiger als früher Autofahrer hin- und herfahren. Den Anwohnern, Zulieferern, S-Bahn-Benutzern und Sportplatzbesuchern bleibt nichts anderes übrig, denn die westliche Durchfahrt der Straße Am Hang ist gesperrt – um an der Kita für Sicherheit zu sorgen. Sicherheit, die der Elternbeirat auch für den Weg der Kinder zur Kita haben wollen.

Dass die Verkehrsführung an dieser Stelle geändert werden muss, darüber sind sich Ortsbeirat und Bürger schnell einig. „Der Bürgersteig muss um die Ecke fortgeführt werden“, heißt es und Bürgermeister Guido Rahn (CDU) stimmt zu: „Die Stadt wird es prüfen.“

Planung stimmt nicht

Erneut kopfschüttelnd steht er wenig später am anderen Ende der Straße, an der Kreuzung zur Bahnhofstraße, wo es für die Autofahrer ganz eng wird. Treffen sich hier abbiegende Autos, muss eines stets zurücksetzen. „Hier stimmt doch die Planung nicht “, sagt Guido Rahn und ärgert sich, dass auch hier die Stadt nachbessern muss. Nachbessern will er an der Bahnunterführung nicht, auch wenn einige Kloppenheimer hier eine weitere Kamera wünschen: „Das war bisher kein Gefahrenpunkt, und wir haben kein Geld für weitere Überwachungskameras.“ (ado)