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Liberale: Die Genossen nehmen Bad Vilbeler Bürger in Geiselhaft! – FDP-Chefin Jost: „SPD spielt unehrliches Spiel“

Bad Vilbel. Mit Entsetzen und Empörung reagiert die Vorsitzende der Bad Vilbeler FDP, Annette Jost, auf die Ankündigung der SPD, den Bau des Stada-Hochregallagers im Baugebiet „Auf der Scheer“ durch eine fortgesetzte Verzögerungstaktik verhindern zu wollen.

„Gerade auch die SPD weiß aus ihren Besuchen bei der Stada, dass es für diese aus nachvollziehbaren Gründen keinen anderen akzeptablen Standort in Bad Vilbel gibt. Das Hochregallager wird an dem jetzt vorgesehenen Standtort gebaut oder Stada wird Bad Vilbel verlassen. Den Bürgern etwas anderes vorzugaukeln, ist eine bewusste Täuschung“, sagt Jost

Auch Fraktionschefin Heike Freund-Hahn gibt zu bedenken, dass ein anderer Standort für die Stada nur in einer anderen Kommune zu finden sei. „Im Wetteraukreis wird weiterhin um die Stada geworben. Die SPD soll ehrlich argumentieren. Wenn sie sagt, dass das Hochregallager nicht kommt, so heißt dies, dass die Firma Stada Bad Vilbel verlassen wird. Die SPD weiß das. Ihre Erklärung, man sei für einen Erhalt der Stada in Bad Vilbel, kann daher nicht ernst gemeint sein“, erklärt Fraktionschefin Hahn.

„Was wäre denn, wenn der größte Gewerbesteuerzahler Bad Vilbels hier seine Zelte abbricht? Vielleicht 500 Bürger in Dortelweil-West würden meinen, einen – allerdings kurzfristigen – Erfolg verbuchen zu können. Zusammen mit den restlichen 31500 Bad Vilbeler Bürgern müssten sie allerdings das Wegfallen der Gewerbesteuer ausbaden: Kostenlose Kindergartenplätze, kulturelle Einrichtungen, ob Burgfestspiele oder neue Mediothek, eine funktionierende Infrastruktur sind nicht ohne Geld zu haben“, geben Jost und Hahn zu bedenken. „Wir Liberalen werden es nicht mittragen, dass alle Bürger der Stadt in Geiselhaft genommen werden, um das Bedürfnis von Wenigen nach unverbaubarer Aussicht zu befriedigen. Es wird nichts Unzumutbares von den Anwohnern rund um das geplante Hochregallager verlangt. Unzumutbar für alle Bad Vilbeler Bürger aber wäre es jedoch, wenn die Firma Stada zum Wegzug aus Bad Vilbel genötigt würde. Dies aber ist die Alternative zum Bau des Hochregallagers an der vorgesehenen Stelle,“ geben die Vilbeler Liberalen zu bedenken. (sam)