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Märchenhaft starten – Einweihung der neuen Kindertagesstätte in der Luisenthaler Straße

Die Kinder und ihre acht Erzieher feierten mit geladenen Gästen, Eltern und Besuchern eine abwechslungsreiche Eröffnung ihrer Kindertagesstätte „Märchenexpress“ in der Luisenthaler Straße 20.

Karben. Mit Karacho brausten Rotkäppchen Youmna und Ritter Lenox auf ihren flotten ICE-Bobby-Trains durch einen mit Papier ausgekleideten Türrahmen. Die Vierjährigen aus der Elementargruppe „Brothers and Sisters“ durchschnitten mit ihrer rasanten Fahrt quasi das nicht vorhandene symbolische Band bei der Eröffnungsfeier ihrer Kindertagesstätte „Märchenexpress“.

Ihren Betrieb aufgenommen hat die neue Kindertagesstätte mit den beiden Kinderkrippengruppen „Rapunzel“ und „Froschkönig“ und der Kiga-Gruppe „Brothers and Sisters“ im Neubaugebiet von Groß-Karben bereits am 1. Oktober 2012. Freier Träger des von der Stadt Karben errichteten Gebäudes ist die gemeinnützige FraPort-Tochter „Terminal for Kids eGmbH“.

In den großen, hellen Räumen im Erd- und im ersten Obergeschoss und auf dem Außengelände haben die zurzeit 20 Krippen- und 21 von 25 möglichen Kindergartenkindern viel Platz zum Spielen und Toben. Der pädagogische Leiter der Einrichtung, Miroslaw Kutscha, begrüßte mit der kaufmännnischen Leiterin Bärbel Völker und dem Geschäftsführer von Terminal für Kids, Udo Sicker, gemeinsam mit Bürgermeister Guido Rahn (CDU) und Stadtrat Michael Ottens (FW) die Gäste. Das Schild der Einrichtung wurde enthüllt. Der Bürgermeister freut sich über die gelungene Kooperation. Die Stadt Karben investierte eine Million Euro in den neuen Kindergarten mit U3- und Kleinkindbetreuung. Damit baute die Kommune vor allem die Betreuungsplätze für Kleinkinder weiter aus. Der Zuschuss der Stadt an den freien Träger beläuft sich pro Jahr auf 250.000 Euro, teilte das Stadtoberhaupt mit. Die Kinderbetreuungseinrichtungen garantieren bei arbeitnehmerfreundlichen Öffnungs- und Schließzeiten eine hohe Betreuungsqualität, betonte der Geschäftsführer. „Es ist sehr schön für uns zu sehen, dass sich Kinder und Eltern im „Märchenexpress“ sehr wohl fühlen“, sagte Einrichtungsleiter Kutscha. Das Team verfolgt einen situativen Ansatz, das heißt, die Erzieher bringen sich mit ins Programm ein, greifen aktuelle Themen vom Tod des Haustieres über die Beobachtung von Vögeln oder Schmetterlingen bis zu Erlebnissen auf. „Glücklich leuchtende Kinderaugen sind höchste Priorität für unsere Arbeit und die Gestaltung eines gemeinsamen Alltags.“ Zu dem gehören bilinguale Gruppen wie auch täglich frisch aus Bio-Produkten von zwei Hauswirtschaftskräften zubereitete Mahlzeiten nach der Vollwerternährungslehre. Zusammen mit der für alle Einrichtungen zuständigen Küchenleiterin Francesca Onofrio hatten die beiden Frauen ein leckeres Bufett aufgebaut und drei Fresskörbe für die Gewinner des Wii-Contests zusammengestellt.

„Ins Herz geschlossen haben unsere Kinder „King Junior“, verrät Völker beim Rundgang durch die Einrichtung. Mit der Handpuppe führen die Erzieher die Kinder spielerisch an die englische Sprache heran. „King Junior“ singt mit den von einem bis sechs oder sieben Jahren alten Kindern im Morgenkreis Lieder und bringt ihnen Fingerspiele bei. Die Kinder entdecken so immer neue Dinge, verbessern ihre Fähigkeiten, verstehen und lösen Probleme. „King Junior“ schaut auch bei den Mahlzeiten oder anderen Aktivitäten immer wieder bei den Kindern vorbei, um sich mit ihnen auf Englisch zu unterhalten.

„Der Umgang mit der Fremdsprache ist den Kindern somit vertraut, ist Teil ihres Alltags“, erläutert Völker das Ziel. Jede Gruppe verfügt über einen großen Gruppenraum und Spielflur. Integriert sind Kuschelecken, Podeste mit einer Rutsche und zwei Spielebenen, die in der Elementargruppe mit einer kleinen Kletterwand versehen ist. Im mit Matratzen ausgelegten Schlafraum hat jedes Kind seinen festen Schlafplatz für die Ruhezeit zwischen 12.15 Uhr und 14 Uhr. Zusätzlich gibt es für jede Gruppe einen eigenen Badbereich mit Wickelkommode, Waschbecken und Toiletten.

Die Erzieher haben in jedem Gruppenraum ein Empfangsdesk für Vorbereitungen und Dokumentationen. Das „Märchenexpress“-Team und die Kinder freuen sich auf ihren künftigen Spielplatz im Freien. Noch haben auf dem neben dem öffentlichen Spielplatz liegenden Außengelände die Bagger das Sagen. Möbliert wird die künftige Spielfläche mit einer Vogelnestschaukel, einer Balancierschlange, einem Sandkasten sowie einer Kletterburg für die ganz Kleinen. (fau)