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Marina darf als erste baden-In Bad Vilbel bereitet dieser Tage ein Wasserstaubsauger das Freibad auf den Sommerbetrieb vor

Bad Vilbel. Marina ist die erste, die im noch 18 Grad frischen Freibadwasser tauchen geht. Doch sie ist kein Badegast, sondern eine Art von Wasserstaubsauger, mit dem Bademeister Lutz Matuschak den ganzen Beckenbereich abfährt, um dort Schmutzpartikel zu entfernen. Matuschak und seine beiden Aushilfskräfte sind fast am Ziel: das Freibad sommerfit zu machen. Jetzt müssen nur noch das Kleinkinderbecken gefüllt und die Platten drumherum mit Hochdruckstrahler gereinigt werden. Die Wasserprobe fürs Gesundheitsamt wurde schon entnommen. Es soll geprüft werden, ob die Duschen Trinkwasserqualität haben und keine Legionellen aufweisen. Das Ergebnis wird dieser Tage erwartet. Dann kann eröffnet werden.

„Wir wollen in das Bad nicht mehr viel investieren“, sagt Hauptamtsleiter Walter Lassek, schließlich soll bald ein Kombibad entstehen. Dennoch: Für die Sicherheit der Badegäste und zur Aufrechterhaltung des Badebetriebs muss einiges getan werden. Losgegangen sind die von Schwimmmeister Jörg Lau federführend organisierten Vorbereitungen schon im März – mit dem Ablassen des Beckenwassers. Dass das Wasser mit Frostschutzmitteln über den Winter im Pool bleibt, diene dazu, das Becken zu schützen, erklärt Lassek. So könne vermieden werden, dass Wasser gefriert und so die Wandbeschichtung zum Platzen bringt – so wie etwa bei der Brücke zur Wasserburg. Aber auch an den Einrichtungen wurde saniert. Die Badegäste dürfen sich auf neue Armaturen an den Duschen freuen. Die haben jetzt Druckknöpfe. Das soll unnötigen Wasserverbrauch sparen. Außerdem gibt es jetzt einen Verbrühschutz – früher lief das Wasser mitunter allzu heiß herunter. Die Umkleidekabinen haben einen neuen Anstrich bekommen, statt in Orange erstrahlen sie jetzt in Beige. Nachdem der Pool trocken war, kratzten Matuschak und seine Kollegen erst einmal eine Woche lang die alten Farbschichten ab und trugen eine weitere Woche lang neues Azurblau auf. Außerdem mussten sie die Chlorpumpe reparieren, die Filterrohre reinigen, die Platten putzen und die Wiese mähen. Das Beachvolleyball-Feld wurde mit frischem Sand gefüllt. Nur die Tischtennisplatten stehen noch nicht. Ins Becken wurden schließlich aus den zwei Zuläufen frisches Leitungswasser gepumpt. Das fasst genau 2865 Kubikmeter Wasser – etwa 2,8 Millionen Liter, weiß Schwimmmeister Rudolf Kienast. „Wir hoffen, in dieser ersten Mai-Woche öffnen zu können“, sagt Lassek. Vorausgesetzt, das Wetter wird freundlich, bleibt zwei, drei Tage lang warm. Denn das Freibad ist nicht beheizbar. Wenn dann die Schwimmschüler kommen, soll es ihnen nicht unangenehm werden. Das Wasser solle schon 22 oder 23 Grad warm sein, sagt Monika Dieckert, Leiterin der Bäderabteilung. „Die meisten Badegäste kommen erst, wenn es ein paar Tage lang schön ist“, weiß sie, denn das Gros der Besucher wolle nicht bloß ein paar Bahnen ziehen, sondern im Bad auf den Liegewiesen verweilen. Zu ihrer Betreuung kann auf vier Schwimmmeister, fünf Badewärter und zehn Rettungsschwimmer zurückgegriffen werden.