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Mehr Platz für Kreativität-Kunstverein gibt im neuen Jahr Vollgas: Er vergrößert sich und kündigt viele Neuerungen an

Bad Vilbel. Gewerkelt wird nicht nur im Erdgeschoss des Gebäudes in der Frankfurter Straße 75, sondern rundherum. Neben den Hobbykünstlern sind Handwerker aktiv, um die beiden weiteren Etagen bis zum Juni nutzbar zu machen. Damit verdreifacht sich das Raumangebot in der städtischen Immobilie. Dorthin ist der 1997 gegründete Kunstverein 2007 umgezogen. Für die Renovierung stellen Stadt und die Sponsoren des Vereins für Sport- und Kulturförderung 100 000 Euro zur Verfügung, berichtet die erste Vorsitzende Cornelia Weinheimer.

Neben den eigenen Handwerkern haben die Künstler auch die Baustelle für das Akzente-Haus und demnächst für die Neue Mitte vor der Tür. Inmitten herabhängender Glühlampen und halbfertiger Estriche verbreiten Weinheimer und Kunstschulleiterin Gitta Junge Aufbruchsstimmung. Nach den Sommerferien werden alle Kunstkurse in das erweiterte Domizil in die Innenstadt ziehen – außer dem Töpfer-Kurs in der Alten Mühle, weil dort ein aufwändiger Brennofen steht. Zwar wird es nicht mehr Kurse geben, aber erst mal mehr Platz. Zwölf statt bisher sechs Teilnehmer können in den neuen Werkräumen kreativ werden. Im vergangenen Jahr waren es 389 Teilnehmer, die 60 Kurse besuchten. Darunter waren allein 174 Kinder. „Der Hit sind die Geburtstags-Workshops“, berichtet Junge. In 2010 haben bereits 26 Kinder – und auch vereinzelt Erwachsene an ihrem Geburtstag für zwei Stunden getöpfert, gemalt oder mit Holz gearbeitet – im Vorjahr waren es erst 15. Für besonders begabte Schüler wird es nach den Sommerferien erstmals auch ein Stipendium geben, kündigt Weinheimer an. Zwölf Schüler haben sich bereits beworben. Den Beitrag für einen Jahreskurs übernimmt der Wetteraukreis – zugleich auch an den Kunstschulen Büdingen und Bad Nauheim. Es gibt aber eine Einschränkung: Das Werk soll im Kreishaus auf den Fluren des Jugendamtes ausgestellt werden. Es können nur Bilder, aber keine Töpfereien oder Holz-Skulpturen eingereicht werden. Erstmals nehmen die hessischen Kunstschulen auch am Hessentag in Oberursel teil, gestalten jeweils ein Tagesprogramm. Weinheimer möchte die neuen Kapazitäten auch nutzen, um mit den Schulen ins Geschäft zu kommen. Die Kooperation mit der John-F.-Kennedy-Schule steht schon.

Weitere Informationen gibt es unter www.kunstverein-badvilbel.de im Internet.