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Müll soll günstiger werden

Karben. Der Wechsel des Abfallentsorgers Anfang 2011 bringt 19 Kommunen in der Wetterau ordentliche Einsparungen. In Karben sollen diese an die Bürger weitergereicht werden. Das hat das Stadtparlament einstimmig auf Antrag der Grünen beschlossen.

„Die seit Jahren existierenden finanziellen Spielräume in der Abfallwirtschaft“ würden aktuell noch größer, erläutert Grünen-Fraktionsvize Rainer Knak. Denn der Wetteraukreis habe die Beiträge der Kommunen zum Abfallwirtschaftsbetrieb des Kreises (AWB) gesenkt.

Zudem stehen den Kommunen aufgrund guter Erlöse aus dem Verkauf von Altpapier sogar Rückzahlungen zu – immerhin zehn Euro je Tonne. Deshalb sollten diese Einsparungen und Erträge an die Bürger zurückfließen, fordern die Grünen. Nun soll die Stadtregierung ausarbeiten, wie das möglich ist.

Dabei allerdings geben die Stadtverordneten gleich einige Vorgaben mit: Vor allem solle „das vorbildliche Mülltrennungsverhalten der Einwohner“ unterstützt werden. Noch besser sei, wenn zusätzliche Anreize zur Mülltrennung gesetzt würden, findet Knak.

Stadt sauber halten

Dabei denken die Grünen beispielsweise daran, die Gewichtsgebühr für die Bio-Tonne zu reduzieren. Denkbar sei ebenfalls, die Grundgebühr für die Abfallentsorgung zu senken oder gar gänzlich aufzuheben. „Um all jene zu belohnen, die ihren Müll vorbildlich getrennt sammeln, wäre es kontraproduktiv, würde man die Gewichtsgebühr beim Restmüll heruntersetzen“, warnt Rainer Knak.

Überlegt werden solle auch, inwieweit die Gebührensenkung helfen könnte, Stadt und Landschaft besser von Müll freizuhalten. Dabei denken die Grünen daran, das wilde Abladen von Grünschnitt und anderem Abfall zu bekämpfen.

In 19 Wetterauer Kommunen kümmern sich seit 2011 neue Entsorger um die Müllabfuhr. Die Städte und Gemeinden hatten das über den AWB gemeinsam ausgeschrieben und sparen zusammen 700000 Euro im Jahr. Einige Orte, die erstmals ausschrieben – wie Karben, Wöllstadt und Friedberg – sparen sogar bis zur Hälfte ihrer vorherigen Kosten. (den)