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Musikclip-Dreh im Schloss – Popsänger Sebastian Hämers neues Video entstand in Karben – Single wird im Februar veröffentlicht

Karben. Das hat es in Karben wohl noch nicht gegeben: Ein deutscher Popstar dreht den Videoclip zu seiner neuen CD im Alten Rathaus in Klein-Karben, im Groß-Karbener Schloss, im Karbener Wald.

Viele haben noch immer den Sommerhit des Jahres 2006 von Sebastian Hämer im Ohr. „Der Sommer unseres Lebens“ schaffte es auf Anhieb in die Top Ten der deutschen Singlecharts. Seitdem ist es ein wenig ruhiger geworden um Sebastian Hämer.

Der Rostocker gönnte sich nach dem Riesenerfolg seines Albums „Der fliegende Mann“ eine Auszeit und arbeitet seit über einem Jahr an der zweiten Platte mit dem Titel „Flugplan 2“. Die erste Single-Auskopplung „Wieso bist du weg von mir?“ soll im Februar erscheinen. Ohne einen passenden Videoclip, der im Programm der Musiksender Viva und MTV laufen kann, ist eine erfolgreiche Veröffentlichung der neuen CD undenkbar. Über seine Managerin Heike Grulke kam der Sänger aus Norddeutschland in die Wetterau.

Heike Grulke lebt in Karben und gründete vor einem halben Jahr in Anlehnung an Hämers Heimat das Plattenlabel „Darss Records“, welches den Künstler exklusiv unter Vertrag hat. Vorher arbeitete Sebastian Hämer mit Moses Pelham beim Frankfurter Plattenlabel „3P“, sang dort gemeinsam mit Sabrina Setlur auf deren Album „Rot“.

Doch diese Zeiten sind vorbei. Bei seinem neuen Label fühlt sich Hämer sehr wohl. Auch Karben gefalle ihm auf den ersten Blick gut. „Es ist alles sehr dörflich, aber das mag ich“, erklärt der Musiker. „Die Großstadt ist nicht so mein Ding.“

Nur zwei Tage und ein strikter Ablaufplan sind von Regisseur Kay Kienzler für den Videodreh in Karben vorgesehen. Am ersten Drehtag kommt der Norddeutsche erst am frühen Abend an die Reihe. „Die ersten Aufnahmen macht ein Junge, der mich in jungen Jahren verkörpern soll“, sagt der Popstar. Bei dem Kind handelt es sich um den elfjährigen Miguel aus Karben, der Sebastian Hämer in der Tat verblüffend ähnlich sieht.

In Kontakt mit Miguel kam Heike Grulke über ihre Freundin, die Karbener Kindergärtnerin Silke Stroh. „Sie gibt Miguel Nachhilfe in einigen Fächern. Zur Belohnung, weil er in Mathe eine Zwei schrieb, darf er im Video mitspielen“, erzählt die Managerin. Sie schmunzelt und lobt die schauspielerischen Fähigkeiten des Schülers.

Die Story des Videos ist schnell erzählt: Auf einem dunklen Dachboden findet der Junge ein Buch mit alten Fotos. Auf diesen Fotos zu sehen ist der erwachsene Sebastian Hämer, der auf einer Lichtung steht – gedreht wurde diese Szene im Karbener Wald. In einer Schlüsselszene am Spiegel begegnen und berühren sich Jung und Alt, dem erwachsenen Sebastian wird von einem Moment auf den anderen klar, dass er seine Kindheit verloren hat. „Das ist eine sehr emotionale Szene. Mir war es wichtig, die Thematik des Verlustes glaubwürdig rüberzubringen, ohne jemanden sterben zu lassen oder ein Beziehungsende darzustellen“, erklärt Hämer, der diesen wie auch alle weiteren 15 Songs des neuen Albums selbst geschrieben hat.

Genau das ist es auch, was Heike Grulke so an dem Sänger zu schätzen weiß. „Seine Musik ist einfach authentisch. Da er alle Texte selbst schreibt, wirkt nichts künstlich oder aufgesetzt“, erklärt die Karbenerin, die den gesamten Dreh koordiniert. Ihr war es wichtig, in ihrem Heimatort zu drehen, weil sie sich hier auskennt. Und auch die Kooperation mit der Stadt, um die Räumlichkeiten zu erhalten, sei problemlos verlaufen.

„Mir gefallen die Drehorte in Karben sehr gut, da sie perfekt die Geschichte unterstützen“, betont der Sänger. Mit seiner Single möchte Hämer an den Erfolg von 2006 anknüpfen. Das Album erscheint im Februar. Für April oder Mai ist eine Tour geplant.

Mehr Informationen zu Sebastian Hämer und seiner Tour unter www.sebastianhaemer.com im Internet.