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Neue Schaukel

Karben. Guck mal, so schön ist unsere neue Schaukel!“, ruft die vierjährige Charleen und schnappt ihre Freundin Annabelle (3) übermütig an der Hand. Die hat zur Feier des Tages ihre selbst gebastelte Krone angezogen: „Wenn wir unsere neue Schaukel haben, ist es endlich nicht mehr langweilig.“

Mädchen, die sich lachend in die Arme fallen. Jungs, die staunend vor der Baustelle hinter der evangelischen Kindertagesstätte in Groß-Karben stehen. Hier wurde letzte Woche Mittwoch die neue Schaukel für die 80 zwei- bis sechsjährigen Kinder aufgestellt. Noch ist sie nicht in Benutzung, der Fallschutz muss noch angebracht werden. Doch die Kinder sehen, dass sich etwas tut – und können das Spielen auf dem neuen Außengelände kaum abwarten.

„Auch für uns ist es schön, diese Fortschritte zu beobachten“, bestätigt Angelika Peuser, Vorsitzende von „Karben hilft Karben“. Der 1996 gegründete Verein übernahm die Finanzierung, nachdem Peuser in der Zeitung gelesen hatte, dass die alte Schaukel keinen Tüv mehr bekommen sollte und nun eine neue her musste. Spontan entschieden sich die 25 Mitglieder gemeinsam mit ihren Helfern, den Erlös des Weihnachtsmarktes und einen Zuschuss aus der Vereinskasse zu nutzen, um dem Kindergarten eine neue Schaukel zu schenken. „Wofür Feuerzangenbowle so alles gut sein kann“, lacht Peuser. „Auch die evangelische Kirche als unser Träger ist glücklich, dass die Kinder zukünftig nicht auf ihre geliebte Schaukel verzichten müssen“, bedankt sich Dagmar Perpeet, die Leiterin der Kindertagesstätte, die neuerdings vier Plätze für Unter-Zweijährige anzubieten hat. „Leider ist das Erdloch darunter noch zu tief ist“, bedauert sie. „Aber wenn die Schaukel in Betrieb ist, feiern wir eine große Einweihungsfeier.“ Noch schaufeln die Mitarbeiter der Schreinerei Girschikofsky die Erdhaufen um. „Für uns ist eine wichtige Auflage, dass das ausführende Unternehmen in Karben angesiedelt ist“, sagt Vizevorsitzende Constanze Fass. „Schließlich ist unser Ziel ,Karben hilft Karben‘ – das soll auch den Firmen zugute kommen.“ (jkö)