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Neues Modell ist ein Erfolg – Groß-Kärber Kerb zieht als Straßenfest viele Besucher an

Karben. Die Frauen der Weiberfastnacht der Kultur-und Sportgemeinde (KSG) lassen sich vom „Twist again“ des „Duo Nanu“ mitreißen und verwandeln die Christinenstraße vor dem Vereinshaus in einen Tanzplatz. „Das haben wir extra trainiert“, ruft eine der Frauen gut gelaunt den applaudierenden Zuschauern zu. Es ist wieder Kerbezeit und in diesem Jahr haben die Frauen der Weiberfastnacht das Zepter an sich gerissen und ein Straßenfest veranstaltet.

„Die Kerb in unserer alten Turnhalle wurde immer weniger, da musste etwas passieren“, sagt Spartenleiterin Ingrid Wieja und ist nun ganz beglückt, wie das neue Konzept eingeschlagen hat. Ob Groß-Kärber oder Klein-Kärber, Okärber oder Roggauer, viele hat es an diesem Sonntagmittag zur Kerb gezogen. Die Sonne wärmt, der Apfelwein schmeckt und auch das frisch gezapfte Bier findet guten Absatz. Vom Grill her duftet es verheißungsvoll. Straßenfestcharakter erhält die Kerb auch durch die Stände von anderen Vereinen. Das Rote Kreuz ist da, der Ausländerbeirat lockt mit Leckereien und Luftballons, die SPD backt Waffeln und die Bürgerinitiative Nordumgehung informiert über ihre Ziele – auch wenn Karussell und Schießbude fehlen.

„Die alte Kerb hat sich überlebt“ sagen viele Alteingesessene, die sich noch gut an die Zeiten erinnern können, als sich ein bunter Fahrbetrieb im Hof des Degenfeld’schen Schlosses drehte und die Kerb auf dem Dallesplatz stattfand. In den 1970er Jahren zog die Kerb in den Hessenring um, bis sie mangels Zuspruch aufgegeben wurde. Jetzt hält einzig noch die KSG 1920 mit den Weibern von der „Weiberfastnacht“ die Kerb als Vereinsveranstaltung aufrecht.

Am Samstagabend wurde die Kerb mit einem Jubiläumskonzert von „Adam und die Micky’s“ eingeleitet. Die hessische Kultband heizte ihren 130 Besuchern tüchtig ein. Der Sonntag gehörte dann ganz dem Straßenfest mit Livemusik und der Travestieshow der „Trash-Girls“ am Abend. (ado)