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Nomen est omen – Ortsbeirat sucht Namen

Karben. Welchen Namen trägt der Groß-Karbener Kirchenvorplatz nun offiziell? Heißt er einfach nur Kirchenvorplatz, hat er möglicherweise gar keinen eigenen Namen oder findet man ihn auf Karbens Stadtplan unter dem umgangssprachlichen Dallesplatz?

Mit dieser Frage befasste sich kürzlich der Ortsbeirat von Groß-Karben nun bereits zum zweiten Mal. Dalles stammt ursprünglich aus dem Hebräischen und steht für Armut und Niedrigkeit. Pfarrvikar Sven Hebisch, der die evangelische Kirchengemeinde in Groß-Karben betreut, hat mit der momentanen Namenlosigkeit des Platzes vor seiner Kirche jedenfalls keine Probleme. „Wer in die Kirche will, findet den Weg dorthin. Dafür muss der Platz keinen Namen haben“, erklärt er.

Besser wäre es aber trotzdem, sich auf nur einen Namen zu einigen, finden die Beteiligten. Schon wegen der Fremden im Ort. Um aus der Benennung des Platzes keinen bürokratischen Akt zu machen, beschloss der Ortsbeirat letztlich, neben dem Hinweisschild der Kirche – auf dem Einzelheiten zu der Geschichte der Kirche zu entnehmen sind – eine weitere Tafel aufstellen zu lassen, die über den Herkunft des Namens Dalles Auskunft erteilt

Der Platz kann dann weiterhin Kirchenvorplatz oder Dallesplatz genannt werden, da auf der Tafel dann der Zusammenhang erklärt werden soll. Stadtrat Jürgen Hinz (CDU) hat die Ausarbeitung des Textvorschlages übernommen. Darüber soll dann in einer der nächsten Sitzungen abgestimmt werden, beschloss der Ortsbeirat an diesem Abend einstimmig. (jwn)