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Ortsdurchfahrt soll enger und schöner werden – Auf einer Bürgerversammlung stellte Bürgermeister Roland Schulz im Rendeler Dorftreff die Pläne vor

Karben. Die Ortsdurchfahrt von Rendel soll nächstes Jahr ein neues Gesicht erhalten. Die Fahrbahn wird schmaler, Gehsteige werden verbreitert und vor dem Alten Rathaus soll ein kleiner Platz mit Brunnen und Bäumen entstehen.

Auf einer Bürgerversammlung stellten Bürgermeister Roland Schulz (SPD) und Vertreter des Planungsbüros Von Mörner + Jünger am vergangenen Donnerstagabend im Dorftreff die Pläne dafür vor. Sie gehören zum Dorferneuerungsprogramm, in das der Stadtteil vor sieben Jahren aufgenommen wurde. Rund 60 Bürger waren gekommen, um sich die Pläne erläutern zu lassen. Im kommenden Jahr soll mit den Umbaumaßnahmen begonnen werden. Finanziert werden sie aus Mitteln des Dorferneuerungsprogrammes und des Amtes für Straßen- und Verkehrswesen in Gelnhausen. „Noch dominieren Autos, die Fahrbahn ist breit und verleitet zum schnellen Fahren“, sagte Verkehrsplaner Olaf Schlott. Fußgänger hätten zu wenig Platz und die Haltebuchten für den Bus genügten nicht den Anforderungen des Nahverkehrs.

Zwei Abschnitte der Landesstraße 3205, die als Klein-Karbener-Straße mitten durch Rendel führt, sollen verändert werden: Die nordöstliche Ortseinfahrt aus Richtung Klein-Karben und die Ortsmitte vor dem Alten Rathaus zwischen Pfarr- und Obergasse. Viele Details in der Straßenführung sollen dafür sorgen, dass der Verkehr in Rendel zukünftig langsamer fließt und Fußgänger sich sicher bewegen können.

„Der Abschnitt an der Ortseinfahrt Nord wird begrünt und mit einem ,Baumtor‘ versehen“, sagte Schlott. Die Fahrbahnbreite verringere sich auf sieben beziehungsweise sechs Meter und zwischen den Einmündungen Bismarckstraße und Jahnstraße werde einseitig ein kombinierter Fuß- und Fahrradweg angelegt. Die Haltebuchten für die Busse würden modernisiert. Insgesamt vier barrierefreie und begrünte Mittelinseln sollen zwischen Ortseinfahrt und Stauffenbergstraße dafür sorgen, dass Autofahrer langsamer fahren. Fußgänger können die Straße nach Ansicht der Verkehrsplaner sicher überqueren, wenn sie über diese Mittelinseln gehen. Bürger regten an, die Querungshilfen farblich zu markieren und wünschten sich einen zusätzlichen Zebrastreifen in der Ortsmitte vor dem Treppenaufgang zur Kirche.

Deutlich enger, aber auch schöner wird es in der Ortsmitte. Nur die lang gezogene Schleppkurve müsse wegen der Busse relativ breit ausgelegt werden. Verkehrsplaner Schlott erläuterte, dass vor dem Alten Rathaus ein Platz mit Bänken, Brunnen und Grün entsteht und die Fußwege ein robustes Steinpflaster in Erdtönen erhalten.

Bedenken äußerten Bürger, ob es nicht wegen der Lastwagen zu eng in der Ortsmitte wird. Bürgermeister Schulz versprach, nach dem Bau der Nordumgehung Groß-Karben ein Durchfahrtsverbot für Schwerkraftfahrzeuge in Rendel zu beantragen.(ado)