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Politiker streiten über Geld für den Kinderplaneten

Karben. Über den auf drei Wochen verlängerten Kinderplaneten für diesen Sommer ist in der Karbener Politik ein Streit entbrannt. Stadtrat Jochen Schmitt (SPD) kritisiert die Koalition, weil sie statt 60 000 nur 48 000 Euro bereitstellt. Sollte es teurer werden, „dann tragen wir das mit“, hält CDU-Fraktionsvize Guido Rahn dagegen. Mit dem reduzierten Betrag „lässt sich ein dreiwöchiges Angebot kaum realisieren“, sagt Schmitt. Der zweiwöchige Kinderplanet habe 2008 schon 43 000 Euro gekostet.

Um die Kosten im Griff zu halten, solle den Kindern in der dritten Woche Projektarbeit angeboten werden, so Schmitt. Zudem werde Betreuungspersonal der Stadt eingesetzt. CDU, FWG und FDP wirft Schmitt vor, „auf Kosten der Kinder zu sparen“. Die Koalitionäre seien unglaubwürdig, wenn sie Projekte in Sonntagsreden unterstützten, dann aber Gelder kürzten. „Nominell hat Schmitt Recht, es ist gekürzt worden“, gibt CDU-Fraktionsvize Rahn zu. Er wertet den Vorstoß als „Polititklamauk, weil er nun Bürgermeisterkandidat ist“. Dass das Geld zu wenig sei, habe der Stadtrat nämlich in den Haushaltsberatungen nie erwähnt. Am Geld aber wolle man die dritte Kinderplanet-Woche nicht scheitern lassen, sagt Rahn. „Hier geht es maximal um 5000 Euro Deckungslücke.“ Dieses Geld könne der Magistrat beantragen. „Dann würden wir einen Teufel tun und das nicht mittragen.“ (den)