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Quittung fürs Worthalten – MdB Nina Hauer muss für ein Direktmandat kämpfen

Haben Sie mit der Kampfkandidatur gerechnet?

NINA HAUER: Es kam schon etwas überraschend. Am Donnerstag stand ich noch auf Platz 8, bis der Landesvorstand Justizministerin Zypries nach vorne schob . . .

War die Abstimmungsniederlage Quittung oder gar Rache?

HAUER: Ja, damit musste ich rechnen. Alle Ypsilanti-Wortbruch-Kritiker rutschten nach hinten . . .

Trifft Sie das?

HAUER: In der politischen Auseinandersetzung kann das immer passieren. Aber ich stehe zu meinem Wort. Dazu gehört, dass ich gegen eine Zusammenarbeit mit der Linken auf Bundesebene bin.

Reicht Ihr Listenplatz 11 für den Einzug in den Bundestag?

HAUER: Nein, ich kann nicht von einem Einzug ausgehen. Deswegen kämpfe ich umso mehr um das Direktmandat. Wer mich wieder in Berlin haben will, muss mir seine Erststimme geben! In Kürze beginne ich mit meinem Team die Planung des Wahlkampfes.

Welche Chancen rechnen Sie sich gegen Ihre CDU-Herausforderin Lucia Puttrich aus?

HAUER: Da kann ich keine Prognose abgeben. Aber immerhin habe ich den Wahlkreis Wetterau dreimal direkt geholt – und ich bin immer noch in der Region stark verankert!

Nina Hauer (40) aus Petterweil sitzt seit 1998 für die SPD im Bundestag. Am Samstag verlor sie bei der Aufstellung der SPD-Landesliste die Kampfkandidatur mit 127 zu 183 Stimmen gegen Ute Zapf und steht nun auf dem unsicheren Platz 11. (zlp)