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Radweg nach Niddatal kann gebaut werden

Das Land Hessen gibt über 400 000 Euro Fördergeld für die Verbindung

Karben. Wohl ab August kann der Rad- und Fußweg entlang der schmalen Landstraße zwischen Burg-Gräfenrode und Ilbenstadt gebaut werden. Für das 700 000 Euro teure Vorhaben der Städte Karben und Niddatal hat Hessens Verkehrsministerium grünes Licht gegeben. Aus Wiesbaden fließen laut Ankündigung aus dem Ministerium 414 000 Euro als Fördergeld. Das entspricht 65 Prozent der förderfähigen Projektkosten.

„Wir hatten zwar mehr beantragt, aber mit dieser Förderhöhe gerechnet“, sagt Ekkehart Böing, Vizechef des Fachbereichs Bauen im Rathaus. Die restlichen Kosten von 284 000 Euro tragen Karben und Niddatal je zur Hälfte.

„Allzu lang ist das Fahrradfahren von der Verkehrspolitik des Landes als reines Freizeitvergnügen betrachtet worden“, erklärt Hessens Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) mit Blick auf den neuen Radweg. „Dabei nutzen immer mehr Menschen das Rad im Alltag, etwa für den Weg zur Arbeit.“ Deshalb unterstütze das Land die Kommunen beim Ausbau der Nahmobilität.

Das war nicht immer so: Seit vielen Jahren drängen die Nachbarstädte bereits auf den Bau des Radwegs neben der engen, vielbefahrenen Landesstraße L 3351. Allerdings hatte das Land das Projekt sehr weit hinten in seiner Prioritätenliste stehen.

Lücke geschlossen

Der neue Weg soll 2,50 Meter breit werden und auf 1,3 Kilometern eine sichere Verbindung für Radfahrer und Fußgänger bieten. Er entsteht östlich der Fahrbahn. Sowohl nördlich von Ilbenstadt wie auch südlich von Burg-Gräfenrode gibt es bereits entsprechende Radwege. Der neue Weg schließt daher eine Lücke im regionalen Radwegenetz. Seit Ende April liege das Baurecht vor, so Planer Böing. Dafür hatte das Land ein vereinfachtes Verfahren gewählt. Nun bereitet Böing die Ausschreibung vor, denn bis Ende Juli müssen die Arbeiten vergeben werden. Die Bagger könnten voraussichtlich ab August rollen, schätzt der Fachmann. „Danach dauern die Bauarbeiten ein gutes halbes Jahr.“ (den)