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Radweg soll Städte verbinden

Gronaus Ortsvorsteher Karl-Peter Schäfer (l.) berichtet Interessierten über die Planungen. Archivfoto: ach
Gronaus Ortsvorsteher Karl-Peter Schäfer (l.) berichtet Interessierten über die Planungen. Archivfoto: ach

Karben/Bad Vilbel. Es ist ein Thema, das sowohl Rendeler als auch Gronauer seit Jahren beschäftigt: Ein Radweg soll endlich her. Zwar sind es vom einen in den anderen Stadtteil nur drei Kilometer, aber einen richtigen Radweg gibt es nicht. Die Landstraße? Zu gefährlich. Wer aus Rendel nach Frankfurt möchte, fährt derzeit oft mit dem Bus nach Groß-Karben, um dort in die S6 umzusteigen. Näher wäre der Gronauer Bahnhof und ein Umstieg in die Regionalbahn 34. Ein Radweg würde das deutlich vereinfachen.
Bei einer Radtour der CDU, bei der Schwachstellen der Radinfrastruktur in Karben bemängelt wurden, ist das Thema wieder zur Sprache gekommen. Die beiden Ortsvorsteher Ehrhard Menzel (Rendel) und Karl-Peter Schäfer (Gronau) berichteten von den Planungen. Rund 750 000 Euro werde der Wetteraukreis, für den Schäfer in seiner Funktion als Kreisausschussmitglied sprach, in die Anbindung investieren. Derzeit werden Grundstücke gekauft.
Auf Anfrage dieser Zeitung berichtet Schäfer, dass bei Hessen Mobil ein Kostenvoranschlag für den Radweg angefragt ist. »Das ist Voraussetzung für den Förderantrag.« Wo der Weg verlaufen werde, sei noch nicht abschließend entschieden. »Das wird vor allem abhängig von der Grundstücksverfügbarkeit sein.« Dementsprechend lasse sich noch nicht abschätzen, wann es losgehe. Schäfer betont, dass auch bei diesem Vorhaben der klassische Weg greife: Kostenvoranschlag, Förderantrag stellen und Bescheid abwarten, Planungen erstellen und Grundstückszugang sichern, Planungsgenehmigung, Ausschreibung, Bau und Umsetzung.
Karbens Bürgermeister Guido Rahn (CDU) bestätigt: »Es ist weiterhin das Ziel beider Städte, dass entlang der Kreisstraße 247 zwischen Gronau und Rendel ein Radweg gebaut wird, um diese Lücke endlich zu schließen und die RB34 besser anzubinden.« Die Stadt Karben habe mehrere Varianten für einen möglichen Radweg geprüft. Im April habe es ein Abstimmungsgespräch mit dem Kreis und der Stadt Bad Vilbel gegeben, um eine mögliche Wegeführung zu besprechen. »Der Wetteraukreis sollte hierzu eine naturschutzrechtliche Klärung herbeiführen, ob ein parallel zur K247 geführter Radweg gebaut werden kann beziehungsweise mit welchem Planungsaufwand im Bereich des Natur- und Landschaftsschutzes hier zu rechnen ist.« Rahn sagt, dass eine Führung des Radwegs östlich der K247 Priorität haben sollte, da so eine Querung der K247 in Höhe Scharmühle entfallen könnte. »Parallel dazu sollte Bad Vilbel die Verfügbarkeit der benötigten Grundstücke prüfen.« Die Stadt Bad Vilbel habe mitgeteilt, dass die östlich der K 247 liegenden Grundstücke in Privatbesitz sind und teilweise nicht erworben werden können. Auf der Westseite hingegen bestünde die Möglichkeit, benötigte Flächen zu erhalten. »Für einen straßenbegleitenden Radweg – was die schnellste und direkteste Anbindung wäre – ist der Wetteraukreis zuständig«, so Rahn abschließend. (wpa)