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Radwege: Geld liegt an falscher Stelle bereit – Die Stadt Karben hat die Strecke neu planen müssen

Der Radweg Petterweil-Kloppenheim soll ausgebaut werden. Foto: den
Der Radweg Petterweil-Kloppenheim soll ausgebaut werden. Foto: den

Karben. Der Radweg zwischen Karben und Bad Homburg soll in diesem Jahr fertig ausgebaut werden. Das kündigt der Bad Vilbeler FDP-Landtagsabgeordnete Jörg-Uwe Hahn an.

Er beruft sich auf eine Auskunft von Hessens Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne). Per Brief habe er ihm mitgeteilt, dass der Bau zwischen Ober-Erlenbach und Kloppenheim noch 2014 begonnen werden solle und das Geld dafür bereitstehe. Darüber sei er „mehr als positiv überrascht“, sagt Hahn.

Bloß: So überraschend ist das gar nicht. Das Geld für diesen Radweg steht schon länger bereit. „Es handelt sich um einen straßenbegleitenden Weg“, erläutert Karbens Stadtsprecher Ekkehart Böing. Den zahle das Land, die Stadt habe die Planung übernommen. Das Problem sei, dass die Stadt die Strecke habe neu planen müssen, weil Grundstückseigner nicht hätten verkaufen wollen.

Nun solle der Weg 100 Meter nördlich des Aussiedlerhofs am Eckhardsgraben die Landesstraße nach Petterweil queren, erläutert Böing. Derzeit stimme die Stadt die neue Streckenführung mit allen Betroffenen ab, um Baurecht zu bekommen. „Dann kann es losgehen“, sagt Böing. Es sei „außerordentlichen begrüßenswert“, dass sich Jörg- Uwe Hahn für die schnelle Realisierung einsetze.

Bereits im vergangenen Jahr hatte das Land einen Teil des Ost-West-Radwegs parallel zur Landesstraße zwischen Ober-Erlenbach und der Siedlung Eckhardsgraben gebaut. Ein viel größeres Problem haben die Karbener aber mit der Nord-Süd-Verbindung von Frankfurt nach Rosbach, die sie selbst ausbauen will. So bestehe Baurecht für die Abschnitte zwischen der Ober-Erlenbacher Straße und Petterweil sowie zwischen Petterweil und Burgholzhausen, jeweils rund 300 000 Euro teuer. „Das haben wir dem Land auch zu Jahresanfang mitgeteilt“, sagt Böing. Ein Antrag auf 75 Prozent Fördergeld liegt sogar schon seit 2012 in Wiesbaden.

Doch kam vom Land zunächst eine Absage, die Stadt kann deshalb nicht loslegen – obwohl die Verbindung in schlechtem Zustand ist, mit viel Schlamm bei Regen. Planer Böing hofft darauf, dass andere Projekte in Hessen in diesem Jahr billiger ausfallen und am Ende doch noch Geld nach Karben fließt. (den)