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Reithalle steht in »Flammen«

Die freiwilligen Einsatzkräfte bergen »verletzte Personen« in der Reithalle Beck in Rendel. Fotos: pv
Die freiwilligen Einsatzkräfte bergen »verletzte Personen« in der Reithalle Beck in Rendel. Fotos: pv

Karben. Schrecksekunden am frühen Abend in Rendel. Die Sirene auf dem Alten Rathaus heulte dreimal in kurzen Abständen auf am vergangenen Donnerstagabend um 19 Uhr. Eine Alarmierung der freiwilligen Feuerwehr. Und schon wenige Minuten später ertönten sehr laute Martinshörner zahlreicher Feuerwehrfahrzeuge durch den Stadtteil. Was war passiert?
Es handelte sich um eine größere Übung der Brandschützer. Angenommen wurde, dass eine Reithalle des etwas außerhalb des Stadtteils liegenden Reiterhofes Beck in Flammen steht. Und dass es durch den »Brand« mehrere »Verletzte« gibt.
»Verletzte« unter
Heuballen und Traktor

Stadtbrandinspektor Christian Becker sagte, die Übung sei von Kevin Vicon, dem stellvertretenden Jugendwart der Rendeler Feuerwehr, konzipiert worden. Er, der Stadtbrandinspektor, fungiere als Einsatzleiter. Alarmiert wurden die Feuerwehren aus Rendel und Karben Mitte. Dazukamen der Einsatzleitwagen der Petterweiler Feuerwehr sowie ein Rettungswagen des Karbener Ortsvereins des Deutschen Roten Kreuzes (DRK).
Reiterinnen werden »panisch und laut«
Angenommen wurde, dass die Reithalle Beck in Flammen steht. Es gibt insgesamt zehn »verletzte« Personen. Eine »verletzte« Person liegt unter einem Heuballen, eine andere unter einem Traktor. So das ausgedachte Szenario. Eine der Aufgaben für die Einsatzkräfte: Sie müssen mithilfe technischer Geräte die Verletzten herausziehen und retten.
»Die jungen Frauen im Reitstall haben sehr gut mitgespielt und sind angesichts des Feuers panisch und laut geworden«, schilderte Becker die Einsatzlage im Reitstall voller Rauchschwaden.
»Interessant und wichtig ist es auch zu wissen, wie die Pferde in einer solchen Situation reagieren«, sagte Becker.
Üben, um im Ernstfall Bescheid zu wissen
Die Familie Beck sei auf die Feuerwehr zugekommen und habe angefragt, ob auf dem Hof nicht einmal eine solche Übung stattfinden könne. Man sei dankbar, dass die Familie sich und den Hof zur Verfügung gestellt habe, denn die Feuerwehrleute müssten solche Szenarien üben, damit sie im Ernstfall Bescheid wüssten.
Am Donnerstagabend habe alles gut funktioniert, lobte Becker alle etwa 50 an der Übung teilnehmenden Feuerwehrleute und den jungen Organisator Kevin Vincon.
Mehrere Trupps mit Atemschutz seien in die Halle gegangen, um den »Brand« unter Kontrolle zu bringen. Das Zusammenspiel zwischen Rendeler Feuerwehr und der Feuerwehr Karben Mitte habe geklappt. Die beiden Wehren würden auch sonst bei Einsätzen in der Regel immer zusammen alarmiert. Da das Gelände weitläufig sei, hatten längere Schlauchleitungen verlegt werden müssen. Auch die Zusammenarbeit mit dem DRK sei routiniert abgelaufen, hob Becker hervor.
Der Einsatz dauerte gut anderthalb Stunden. Im Anschluss gab es noch eine Übungsbesprechung bei heißen Würstchen im Rendeler Feuerwehrgerätehaus. Dabei zog Stadtbrandinspektor Becker ein positives Fazit des Einsatzes. (ach)