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Rippen bremst Altenheim: – Investor möchte Baupläne in Klein-Karben ändern

Karben. Gegenwind aus dem Rathaus droht den Investoren, die in Klein-Karben ein neues Altenheim bauen wollen. Baudezernent und Stadtrat Gerd Rippen (Grüne) ist sauer. „So einfach geht das nicht, wie sich der Investor das vorstellt.“ Einfach die bisherigen Pläne verändern und ein kleineres Altenheim an der Lohgasse in Klein-Karben bauen zu wollen – davon erfuhr Baudezernent Rippen erst aus der Zeitung.

„Die Verwaltung war nicht informiert“, berichtete er am Mittwochabend im Stadtplanungsausschuss auf Nachfrage von Stadtverordneter Hannelore Bruhn (SPD).

Für den Betreiber, die Johanniter, hatten der Investor und der Bauherr, die Hoechst-Pensionskasse und Projektentwickler Glöckle aus Schweinfurt, Anfang der Woche kleine Änderungen in der aktuellen Planung angekündigt. So soll das Haus nur noch 105 statt 130 Pflegeplätze bieten, dafür aber im zweiten Obergeschoss 13 Wohnungen für Betreutes Wohnen. Außerdem will der Bauherr das Gebäude minimal nach Norden verschieben, damit an der südlichen Grundstücksgrenze Parkplätze entstehen können.

„Einfach so“ könne der Investor das nicht verändern, findet Rippen. Basis für die Baugenehmigung sei ein vorhabenbezogener Bebauungsplan. Der „muss eins zu eins umgesetzt werden“, erinnert Rippen. Änderungen seien möglich, doch müsse der Bauherr dafür mindestens eine Änderung beantragen. „Gravierende konzeptionelle Änderungen“ erkannte Helge Gottschalk (SPD) in den Plänen, wenn das Seniorenheim eine öffentliche Gaststätte beinhalten sollte.

Was nicht ganz korrekt sei, widersprach Ausschusschef Guido Rahn (SPD): So sei lediglich geplant, den Speisesaal, der bis zu 250 Plätze haben solle, auch für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Forderung der SPD, das neue Konzept den Parlamentariern sowie dem Ortsbeirat vorzustellen, begrüßte Rahn.

Mit den geplanten Änderungen „bekommen wir das ohnehin noch einmal auf den Tisch“, erklärt Rahn. Dann könnten Glöckle und die Johanniter ihr Vorhaben präsentieren. Das Altenheim soll zehn Millionen Euro kosten. Baubeginn soll im Sommer sein, wenn der benachbarte Rewe-Markt fertig sei und in Betrieb gehe. (den)