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„Ritterschlag“ für die Europäische Schule

Im Auftrag des Obersten Rates der Europäischen Schulen wurde die Europäische Schule RheinMain in Bad Vilbel durch Inspektoren der Mitgliedsstaaten auf Herz und Nieren geprüft. „Das Ergebnis ist überaus positiv ausgefallen“, freut sich Co-Direktorin Gitta Lotz.

Bad Vilbel. Nach der Prüfung hat der Oberste Rat in seiner Sitzung am Donnerstag, 18. April, den Audit einstimmig angenommen und damit ist die Akkreditierung der ESRM abgeschlossen. Damit hat die weltweit erste private Europäische Schule den „Ritterschlag“ durch die relevanten Europäischen Institutionen erhalten. In der Konsequenz kann die ESRM Kinder von Bediensteten Europäischer Institutionen (wie EZB, EIOPA und Bankenaufsicht) aufnehmen.

Abgesehen von der inhaltlichen Seite, die der ESRM „glänzend bestätigt“ worden ist, sieht sich die Schule auch nach den Ressourcen hierzu in der Lage, da ab 2014 weitere 800 Schulplätze zur Verfügung stehen werden.

In den Schulferien 2013 beginnt nämlich der Erweiterungsbau, der ähnliche Abmessungen wie das Hauptgebäude haben wird. Er soll überwiegend den Grundschulbereich aufnehmen. Inklusive der im Bau befindlichen Vierfeld-Turnhalle wird der Immobilienbetrieb der Stadtwerke Bad Vilbel rund 38,5 Millionen Euro in die fünfzügige Europäische Schule investieren, die dann über 60 Klassen verfügen wird, die bis zu 1440 Schüler aufnehmen können, wenn von einer Zahl von 24 Schülern pro Klasse ausgegangen werde, so Lotz. Derzeit hat die ESRM über 400 Schüler, im Herbst 2013 werden es deutlich über 600 Schüler sein, sagte die Co-Direktorin. Damit sei der Schule „ein unvergleichlicher Blitzstart gelungen, der das Konzept bestätigt“.

Das „Europäische Abitur“ (EA) ist durch Verträge der Mitgliedsstaaten anerkannt als Diplom, das dem Besitzer die Aufnahme eines Studiums in jedem der Mitgliedsstaaten garantiert und sie rechtlich einem Bürger des Landes, in dem studiert werden soll, gleichstellt. Das „EA“ ist somit im Kontext der Bundesrepublik einem Abitur am Ende einer gymnasialen Laufbahn „mehr als nur ebenbürtig“, betont Lotz. Es stehe jeglichem vergleichbarem Abschluss in den Mitgliedsstaaten in nichts nach, sondern sei in der ganzen Welt willkommen. Die Europäischen Schulen „rangieren in Pisa-Studien auf den ersten Plätzen und der akademische Werdegang der Absolventen unseres Systems ist beindruckend“. (sam)