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Rückfall ins Bodenlose – FV Bad Vilbel kassiert in Oberrad eine 0:3-Klatsche

Bad Vilbel. Erleichterung hier, Ratlosigkeit da: Mit dem 3:0 (1:0) gegen den FV Bad Vilbel hat sich die Spvgg. Oberrad drei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt in der Landesliga Süd erkämpft, während die Aufstiegsambitionen des unterlegenen Ex-Oberligisten einen herben Dämpfer erhielten. „Das war ein Rückfall ins Bodenlose“, sagte Bad Vilbels neuer Trainer Holger Zimmer, dessen Team vor einer Woche mit einem Sieg gegen Tabellenführer Kickers Offenbach II ins Spieljahr gestartet war.

Als besonders ärgerlich empfand der bis ans Ende des vergangenen Jahres noch als Torhüter aktive Nachfolger des entlassenen Zeynel Güngörmez die Unterlegenheit seiner Spieler in den Kopfballduellen. „Wir waren fast durchgängig einen Kopf größer, aber die Zuordnung hat nicht gestimmt und wir sind überhaupt nicht in die Zweikämpfe gekommen“, schimpfte Zimmer. Schon in der ersten Minute profitierte Oberrad von der Bad Vilbeler Zögerlichkeit bei hohen Bällen und kam durch Innenverteidiger Zvonimir Pusic zum 1:0. „Der Gegner war aggressiver und schneller und hat alles das getan, was wir uns selbst vorgenommen hatten. Wir dagegen waren auch geistig zu langsam“, monierte Vilbels Coach.

Nach der gelb-roten Karte gegen Philipp Groda wegen eines taktischen Fouls (35.), hätte sein Team erst recht keinen Druck mehr aufbauen können: „Ich habe ehrlich gesagt keine wirkliche Parade vom Oberräder Torhüter gesehen.“ Entsprechend deutlich fiel Zimmers Fazit aus: „Das war von allen Mann ein Totalausfall, wir waren kollektiv einfach nur schwach.“

Oberrads Trainer Marcus Spahn war nicht nur „enttäuscht von Bad Vilbel“, er hatte auch bei seinem Team noch Dinge gesehen, die ihn nicht restlos zufrieden stellten: „Ich habe meinen Jungs gesagt, dass wir nicht schlecht, aber auch nicht großartig gespielt haben. Hätten wir richtig zu Ende gespielt, hätten wir ohne Übertreibung auch sechs oder sieben zu null gewinnen können“, fasste er den Spielverlauf zusammen. Besonders gut gefallen haben ihm jedoch die Spielzüge, die durch Florian Kister in der 69. und 74. Minute zum 2:0 und 3:0 führten. (rst)