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Rückschläge im Abstiegskampf – FV Bad Vilbel und SC Dortelweil verlieren – KSV gewinnt

Bad Vilbel/Karben. Gemeinsam zieren der FV Bad Vilbel und der SC Dortelweil in der Fußball-Verbandsliga wieder das Tabellenende. Der KSV Klein-Karben ließ dagegen im Versuch, an die Spitzengruppe heranzukommen, in Bruchköbel zwei Punkte liegen.

TS Ober-Roden – FV Bad Vilbel 3:0 (2:0). „Es war eine verdiente Niederlage, die wir uns auch selbst zuzuschreiben haben“, räumte Bad Vilbels Spielertrainer Amir Mustafic ein. Vor dem 1:0 patzte Dejan Alempic, dessen Kopfballrückgabe zu kurz geriet – Gotta lief dazwischen und schob ein (25.). Vor dem 2:0 von Böttler rutschte Torwart Robin Orband aus (29.), der den in den USA weilenden Robert Cue etwas unglücklich vertrat. Beim 3:0 von Gotta sah Defensivspieler Haris Sejdovic nicht gut aus (55.). „Wir waren alle nicht gut, aber drei, vier von uns waren richtig schlecht“, befand Mustafic.

SC Dortelweil – FC Alsbach 1:4 (0:3). „So wird das nicht nur schwierig mit dem Klassenerhalt, so ist es unmöglich“, fasste Pressewart Elmar Stiebeler die Stimmungslage in Dortelweil zusammen. In den ersten 20 Minuten waren die Gastgeber geistig überhaupt nicht anwesend. Mit Ballverlusten waren die Spieler des Tabellenletzten am 1:0 (15.) und beim 2:0 (16.) jeweils maßgeblich beteiligt. Ein ungefährlicher Kopfball von Stefan Ljujic war alles, was Dortelweil im ersten Abschnitt aufs Gästetor brachte (29.). Den nächsten Ballverlust der Gastgeber nutzte Zocco zum 3:0 (45.). In der Pause gab es laut Stiebeler „ein Riesendonnerwetter“ in der Dortelweiler Kabine. Und das schien zunächst Wirkung zu zeigen. In der 53. Minute gab es durch Sebastian Bunzel endlich den ersten zwingenden Torschuss, der Ball landete am Pfosten und Marcel Bittner staubte zum 1:3 ab. Ehe so etwas wie Spannung aufkommen konnte, sorgte Zocco nach einer Ecke mit seinem dritten Treffer wieder für klare Verhältnisse (57.) und anschließend bewahrte Schlussmann René Gübler den SCD mit Paraden vor einer noch höheren Niederlage.

SG Bruchköbel – KSV Klein-Karben 2:2 (0:0). „Am Ende musst du froh sein“, räumte Klein-Karbens Trainer Thomas Biehrer angesichts des Ausgleichstreffers in der Schlussminute ein, insgesamt aber ärgerte er sich doch: „Wir haben das Spiel klar beherrscht, hatten die besseren Chancen und hätten zwei Elfmeter bekommen müssen, da sieht man die Sache doch auch mit einem weinenden Auge.“ Die Gäste hatten in der ersten Halbzeit zwei Großchancen durch Kaan Köksal und Christopher Wilz, außerdem sprang der Ball Marius Dickerhoff einmal auf der Torlinie an die Hand, was der Schiedsrichter jedoch übersah. Drei Minuten nach Wiederbeginn brachte Selim Aljusevic eine Ecke vors Bruchköbeler Tor, Melih Gültekin schloss ab und diesmal wehrte Marko Corlija aus Biehrers Sicht klar mit der Hand ab – wieder ohne Folgen. Und dann brachte sich Klein-Karben selbst in Zugzwang: Aljusevic führte einen Freistoß schnell aus, traf aber Wilz, von dessen Körper der Ball zum Gegner sprang. Urgur Erdogan war zur Stelle und schob zum 1:0 für Bruchköbel ein (59.). „Unfassbar“, lautete Biehrers knapper Kommentar. Sein Team ließ sich aber nicht groß aus dem Rhythmus bringen und nutzte durch Kapitän Sven Kunisch nach einer Aljusevic-Ecke endlich eine seiner Chancen (75.). Eine Minute später fiel Gassem über den Fuß von Ali El Fechtali und diesmal gab es Elfmeter – allerdings für Bruchköbel. Alexander Schunck besorgte das 2:1. Nun warfen die Gäste alles nach vorne und Qosa hielt sie mit seinen Paraden gegen Gassem und Erdogan im Spiel. In der 90. Minute wurde Klein-Karben dann für seine Moral belohnt: Wilz flankte, Florian Müller gewann per Kopf das Duell mit Keeper Daniel Soldevilla und Kunisch bugsierte den Ball über die Linie. (rst)