Veröffentlicht am

Ruppert rettet Remis-Landesliga-Spitzenreiter TV Petterweil gerät gegen VfL Goldbach nach gutem Start an den Rand einer Niederlage

Karben. Für den TV Petterweil, Primus der Handball-Landesliga Mitte, reichte es in eigener Halle nach 60 „Achterbahn-Minuten“ nur zu einem 21:21 (9:9) gegen den VfL Goldstein. Das Unentschieden im Duell mit dem aktuellen Tabellensiebten lässt den Petterweiler Vorsprung (25:11 Punkte) gegenüber der HSG Wettenberg (24:12) auf einen Zähler zusammenschrumpfen. Und mit TV Idstein, TSG Münster II, TSG Oberursel (alle 22:14) sowie TSG Eddersheim (21:15) liegen gleich vier weitere Clubs im Kampf um den Titel auf der Lauer. „Stau“ an der Tabellenspitze!

Es blieb am Wochenende dabei: gegen den VfL Goldstein kann das TVP-Team von Trainer Detlef Ernst in dieser Saison einfach nicht gewinnen, nachdem man schon das Hinspiel mit 23:24 in den Sand gesetzt hatte. Dass es am Ende der 60 Minuten nur zu einem 21:21 gereicht hatte, das hätten sich all diejenigen, die es mit „Gelb-Schwarz“ halten, nach etwas mehr als einer Viertelstunde gewiss nicht träumen lassen. Bis dahin hatte der TVP nämlich eine 7:2-Führung herausgeworfen, die auf einen geruhsamen Tag hinzudeuten schien. Die Abwehr stand, vorn wurden die Chancen genutzt. Es lief.

Eine erste Zeitstrafe brachte die Gastgeber jedoch nachhaltig aus dem Tritt. Goldstein verkürzte auf 7:4, und nach dem 8:4 von Jens Ruppert (23.) schrumpfte der Abstand gar auf 8:7 zusammen. Nochmals bäumte sich der TVP mit dem 9:7 von Alexander Koch (28.) auf, doch der Wurm war nun drin im Petterweiler Spiel und zur Pause stand es 9:9.

Auch der Gang in die Kabine konnte das Petterweiler Schiff nicht flottkriegen: Mit Unsicherheiten und technischen Unsauberkeiten eröffnete der TVP den zweiten Abschnitt, ging dann durch Felix Schneider in der 32. Minute letztmals in Front (10:9). Vor mehr als 300 Zuschauern setzte Goldstein fortan auf seine Waffe, die da Tempogegenstoß hieß – und fuhr damit sehr erfolgreich, zumal man sich in dieser Phase auf Petterweiler Ballverluste „verlassen“ konnte. Und so wechselte die Führung in der 40. Minute mit 12:13 an den VfL, der sich daraufhin gar auf 14:18 (45.) bzw. 15:19 (51.) absetzen konnte. Es sah wahrlich nicht gut für die Einheimischen aus.

Aber die kämpferischen Tugenden der Petterweiler sind ja hinlänglich bekannt, und so holte man bis zur 56. Minute wieder zum 19:19 auf. Die letzten vier Minuten dieser sich zu einem echten Hitchcock auswachsenden Schlussphase sah dann Goldstein zum 19:20 und 20:21 jeweils vorlegen, doch konnte der Tabellenführer dank Alexander Koch (20:20) und Jens Ruppert noch ein Last-Minute-21:21 retten. Das Team von Trainer Ernst war noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen. (gg)