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Schäfer-Gümbel kam nach Petterweil – SPD-Chef sprach Mut für die Wahl zu und erinnerte sich an bewegte Juso-Zeiten

Karben. Mut machte der hessische SPD-Vorsitzende Thorsten Schäfer-Gümbel den Genossen in Karben, die ihn zu einem Gesprächsabend eingeladen hatten. Nach einem Besuch der Kelterei Rapp’s und Gesprächen mit dem Arbeiter-Samariter-Bund fand sich Schäfer-Gümbel in der Riedschänke in Petterweil ein, wo zwei Dutzend Genossen und Bürger warteten.

Petterweil als Veranstaltungsort, das weckte Erinnerungen in Schäfer-Gümbel, der sich in bewegten Juso-Zeiten dort oft mit der heutigen Bundestagsabgeordneten Nina Hauer getroffen hatte. An diesem Abend stand Jochen Schmitt neben ihm. Schäfer-Gümbel zögerte nicht, die Qualitäten des Bürgermeisterkandidaten herauszustreichen. „Unser Jochen ist ein Problemlöser“, sagte er. Die Wirtschaftskrise sei noch lange nicht vorbei, sie werde auch die Kommunen treffen und dann komme es darauf an, zu gestalten und für soziale Balance zu sorgen.

Mit dunklem Anzug war Schäfer-Gümbel gekommen, doch schon nach kurzer Zeit legte er das Jackett ab, krempelte die Ärmel auf und redete sich warm. Dass nur mit der Sozialdemokratie die soziale Gerechtigkeit eine Chance habe, dass Frank-Walter Steinmeier und Peer Steinbrück in der Finanzkrise energisch zugepackt und die entscheidenden Krisenreaktionsinstrumente entwickelt hätten.

Dann stellte sich Schäfer-Gümbel den Fragen, die da kamen, etwa nach dem schlechten Listenplatz von Nina Hauer. „Platz elf auf einer Liste von 16, das ist gar nicht so schlecht“, befand Thorsten Schäfer-Gümbel. „Geht raus auf die Straße, redet mit den Leuten“, beschwor der Partei-Chef seine Genossen. „Wir müssen raus aus der Lethargie“. Und das Verhältnis zur Linkspartei? Da sagte Schäfer-Gümbel: „Wir grenzen nicht aus, sondern wollen die Auseinandersetzung um Inhalte.“ (ado)