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Schluss mit Telefonieren und SMS – Kurt-Schumacher-Schüler müssen ihre Handys im Unterricht jetzt ausschalten

Karben. Mit einer tief einschneidenden, neuen Regel müssen sich die Schüler der Kurt-Schumacher-Schule seit diesem Schuljahr arrangieren: Handys müssen auf dem Schulgelände in den Pausen und während des Unterrichts ausgeschaltet bleiben. Lediglich morgens vor und nachmittags nach dem Ende der letzten Stunde dürfen die Mobiltelefone benutzt werden.

„Die vernünftige Nutzung von Handys an unserer Schule ist mir sehr wichtig“, sagt Schulleiter Hans-Jobst Krautheim. Er erhoffe sich davon ein besseres Lernklima. „Außerdem sollen sich die Jugendlichen in den Pausen miteinander beschäftigen und nicht mit irgendwelchen Dritten telefonieren oder Musik hören“, erklärt der Schulleiter der KSS seine Idee hinter dem neuen Verbot.

Viele der Lehrer an der KSS haben seitdem kaum schlechte Erfahrungen mit dem Handy im Unterricht gemacht. „In meinen Klassen halten sich die Schüler ziemlich genau an die Vorgaben“, erzählt Dagmar Bramann. Sie unterrichtet in neunten, zehnten und elften Klassen Deutsch und Französisch.

Bei den Schülern hingegen kommt der eingeschränkte Umgang unterschiedlich gut an. Vor allem Mädchen zeigen ein erhöhtes Verständnis für Lehrer und Schulleitung. Lediglich in Notfällen oder bei Busverspätungen wünschen sich viele ihr Handy zur Hand, um den Eltern Bescheid zu geben. „Für diese Fälle gibt es im Sekretariat ein Telefon“, betont Krautheim.

Doch nicht alle Schüler halten sich an die Vorschriften. So berichtet der 16-jährige Serhan Günes, dass in seiner Klasse Schulkameraden unter den Tischen spielen würden und heimlich SMS versenden. Andere Schüler finden die Vorgaben der Schulleitung richtig, können sie doch so dem Unterricht jetzt besser folgen. „Die verschiedenen Klingeltöne vor und während der Unterrichts nervten ganz schön auf Dauer“, findet Marco Meyerhöfer (12) und erntet Verständnis von den Klassenkameraden. (sdr)