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Schmitt tritt gegen Utter an – Karbener soll als SPD-Direktkandidat in den Landtag einziehen

Die Wetterauer SPD hat auf ihrer Delegiertenkonferenz kürzlich in der Adolf-Reichwein-Halle in Rosbach den Karbener Jochen Schmitt (43) zu ihrem Direktkandidaten für den Landtagswahlkreis 25 gewählt, zu dem die Kommunen Bad Vilbel, Karben, Wollstadt, Niddatal und Friedberg zählen.

Rosbach. Mit dem Karbener Jochen Schmitt will die SPD über das Direktmandat für den Wahlkreis 25 (Wetterau-Süd) im Herbst in den Hessischen Landtag einziehen. Es war die Spannenste der drei Wetterauer SPD-Wahlkreiskonferenzen.

Denn nachdem die ersten beiden Delegierten-Parteitage mit jeweils nur einem Kandidaten ins Rennen gegangen waren, standen mit dem Karbener Jochen Schmitt und dem Niddataler Wolfgang Dittrich am Mittwoch in Rosbach zwei Anwärter zur Auswahl. Und weil sich der Anhang für die beiden offensichtlich die Waage hielt, hatte sich auch der Parteivorstand nach Aussage des Unterbezirksvorsitzenden Joachim Arnold zu keiner Empfehlung entschließen wollen. „Beide sind gleich gut, und mit beiden haben wir eine reelle Chance, den Wahlkreis für die SPD gewinnen zu können“, sagte Arnold. Dass die Sympathien dann für beide auch fast gleich verteilt waren, zeigte das knappe Ergebnis. Denn für Schmitt stimmten 21 der 40 Delegierten, während Dittrich 17 Stimmen gewinnen konnte. Zwei Stimmzettel waren ungültig.

Bei seiner Vorstellungsrede hatte der 43-jährige Schmitt, der seit Ende der 80er-Jahre Stadtverordneter, von 2004 bis 2010 hauptamtlicher Stadtrat war und jetzt wieder ehrenamtlich im Karbener Parlament tätig ist, Lob für seinen Kontrahenten und den respektvollen Umgang miteinander übrig. Beide sind Sozialexperten und hatten sich in den vergangenen Wochen gemeinsam den Ortsvereinen präsentiert.

Knapp ging es auch bei der Wahl des Ersatzbewerbers zu. Der Parteivorstand hatte zwar die Wetterauer Juso-Vorsitzende Elisa Scaramuzza (Friedberg) empfohlen, doch nach der Niederlage gegen Schmitt trat Dittrich überraschend noch einmal an. Im ersten Durchgang erreichte keiner die Mehrheit, zur Wiederholung trat dann Dittrich leicht verärgert nicht mehr an. Scaramuzza wurde mit 31 Ja-Stimmen nominiert.

Nach Lisa Gnadl für den Wahlkreis Wetterau-Ost und Matthias Görlach für den Norden steht nun mit Jochen Schmitt der dritte SPD-Kandidat für die Landtagswahl fest. Schmitts härtester Konkurrent im Wahlkreis wird CDU-Amtsinhaber Tobias Utter sein. (jwn)