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Schöner Wohnen am Schlosspark

Karben. Keine architektonische Monotonie wünscht sich die Stadt für das geplante Baugebiet Am Park in Groß-Karben. Das sagt Erster Stadtrat Otmar Stein (CDU).

Er hat erstmals eine Planungsvision öffentlich vorgelegt, wie das 9200 Quadratmeter große Areal aussehen könnte, sobald der Sportplatz der KSG 1920 Groß-Karben bebaut sein wird. „Kreativität ist gewünscht“, erklärt Stein die Vorgabe an die anfangs 18 Investoren.

Von ihnen sind noch acht in der engeren Wahl. Anwohnerschaft, Stadtteilpolitiker und Stadtverordnete sollen bis Januar ihre Entscheidung treffen. Die Stadt will das Areal verkaufen und bebauen, um die Erweiterung des Stadions an der Waldhohl zu finanzieren: Dort sollen ein Funktionsgebäude für Nutzer und Vereine sowie ein neuer, zusätzlicher Kunstrasenplatz für die KSG-Fußballer entstehen (die FNP berichtete). Für Januar bereits rechnet Otmar Stein mit einer Entscheidung für einen Investor.

„Frühstens im März 2016“ könnten dann die Bagger im „Baugebiet am Park“ rollen. Allerdings: Die KSG müsse keine Sorgen haben, auch nur vorübergehend obdachlos zu werden, beruhigt Bürgermeister Guido Rahn (CDU). „Das wird so eingetaktet, dass die KSG stets einen Platz zur Verfügung hat.“ Er räumte ein, dass die Stadt damit bei der Stadion-Erweiterung unter erheblichem Zeitdruck stehe.

Bei der Wahl des Investors für das Baugebiet zähle für die Kommune nicht allein das Geld, sagt Stadtrat Stein. Die Stadt habe lediglich 300 Euro je Quadratmeter als Mindestkaufpreis aufgerufen. „Wir wollen dort Rücksicht nehmen auf die umgebende Bebauung.“

Die Stadt wünsche sich unterschiedliches Aussehen der Gebäude, selbst wenn diese von einem einzigen Bauträger stammten. Steins Idealvorstellung sieht entsprechend der Nachbarbebauung Reihen-, Doppel- und Mehrfamilienhäuser vor. Die alten Bäume im Auslaufen des Schlossparks sollten erhalten und das Wohngebiet von viel Grün durchzogen werden.

„Es zählt für uns nicht allein der Preis“, sagt Stein, „sondern auch die Idee, die Solvenz und die Zuverlässigkeit des Bauträgers.“ Hinzu kommt: Die Stadt möchte, dass das Areal auf einen Schlag bebaut wird und nicht nach und nach. (den)