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Schützenhilfe für Gegner der Windmühlen an der Hohen Straße – Stadtwerkechef Minkel prangert Kulturschande an

Bad Vilbel. „Die Hohe Straße sollte uns eine Ikone aus vorgeschichtlicher Zeit sein. Der 7000 Jahre alte Handelsweg, der West- und Osteuropa verband, ist viel älter als die Pyramiden. Niemand käme auf die Idee, die Pyramiden mit Windrädern zu krönen“, erklärt der Bad Vilbeler Ehrenstadtrat und Leiter der Stadtwerke Klaus Minkel zu dem auf Schönecker geplanten Bau von Windmühlen am Galgenberg, gegen die es kürzlich sogar einen Sternmarsch aus mehreren Ortschaften gegeben hat. Die Entscheidungsträger indessen ließen sich davon nicht beeindrucken. „Nur in Deutschland ist man inzwischen so geschichts- und kulturlos, dass man vergisst, dass es auch in vorgeschichtlicher Zeit eine Geschichte gegeben hat“, schreibt Minkel, verweist jedoch auf ein „mutiges Beispiel in der östlichen Wetterau“ – dort habe sich gezeigt, dass die Menschen den Neubau einer Hochspannungsleitung verhindern konnten. Stattdessen wird aufwendig verkabelt, um eine schöne Landschaft und die Fundstelle des Keltenfürsten zu schützen, gibt Minkel zu bedenken. „Ist uns die Hohe Straße nichts wert?“, fragt der Ehrenstadtrat. Die Windräder wären seiner Meinung nach „in alle Himmelsrichtungen eine Umweltverschmutzung. Wetterau und Hanauer Land wären unwiderruflich verunstaltet“. (sam)