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„Showtime“ und „Afrika“ zur Einstimmung – Karbener Stadtkapelle widmete ihr traditionelles Hofkonzert bei der Rapp’s Kelterei dieses Mal ganz der Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika

Karben. Beim mittlerweile 11. Hofkonzert des Sinfonischen Blasorchesters der Stadtkapelle und des Jugendorchesters Karben haben sich am Sonntag viele hundert Besucher unter dem Motto „Afrika“ auf die Fußball-WM eingestimmt. König Fußball beherrschte das ganze Konzert: Nicht nur das Motto mit seiner Würdigung Afrikas widmete die Stadtkapelle den WM-Gastgebern. Des Spielplans wegen rückten die Musiker den Konzertbeginn auf dem Gelände der Kelterei Rapp’s am Selzerbrunnen gleich drei Stunden nach vorn.

Zum Auftakt bot das Jugendorchester ein hörenswertes Medley mit Song-Höhepunkten aus dem zweiten Kinofilm des grünen Animationshelden Shrek. Fetzig ließen sich Ohrwürmer wie „La Vida Loca“ heraushören, und schon wippten die Füße der zahlreich auf den Bierbänken unter dem Dach der Lagerhalle im Schatten verweilenden Zuschauer. Die Jungmusiker intonierten sommerliche Klänge und rhythmische Themen unter der Leitung von Karin Borbonus und Yorck Ruffmann.

Spritzig und saftig versorgten Mitarbeiter der Kelterei und einige Stadtkapellen-Mitglieder die Zuhörer im afrikanischen Dress samt Baströckchen und Blumenketten in Deutschlandfarben.

„Wir freuen uns, dass so viele Leute gekommen sind“, sagte Dirigent Claus Behrendt, der dem Sinfonischen Blasorchester Karben seit rund sieben Jahren den Takt vorgibt. „Mit diesem recht flotten Big-Band-Afrika-Programm wollen wir alle mitreißen und ihnen die gute Laune für das am Nachmittag stattfindende Deutschlandspiel mitgeben“, freute er sich im afrikanisch bedruckten, luftigen Hemd. Und schon hob er wieder die Hand zum Taktgeben.

„Showtime“ ließen die Bläser passend erklingen, gefolgt von „Africa“ nach dem Hit der Gruppe Toto. Bei ihrem Tarzan-Soundtrack produzierten die Musiker gekonnt Affengeheul und Elefantengetrampel und wechselten zu dem „African Sound of Bert Kaempfert“ und „The Lion sleeps tonight“.

Nachdem sich die Zuschauer in Stimmung geklatscht hatten, gingen sie ganz im musikalischen WM-Fieber auf – bei „Hands across the sea“ nach Komponist Siegfried Rudel, einer African Symphony und einem Eighties Flashback und mit der Zugabe „54, 74, 95, 2010, ja, so stimmen wir alle ein …“ (ssp)