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Sich wie daheim fühlen – Im Januar startet die Tagespflege des ASB – Sozialstation im gleichen Gebäude untergebracht

Das Gebäude zur Tagespflege in der Ramonvillestraße vor dem ASB-Altenzentrum nimmt Form an. Die Fenster sind schon eingebaut. Noch hängen Elektrokabel von der Decke, die Wände sind nicht verputzt. Aber schon jetzt kann man sich vorstellen, wie es einmal aussehen wird.

Karben. Ab Januar sollen im neuen Gebäude die ersten Tagesgäste im Erdgeschoss vom ASB betreut werden, im Eingangsbereich daneben ist die Anlaufstelle der Seniorenberatung von Andrea Jädike vorgesehen, und in den ersten Stock zieht der Ambulante Pflegedienst ein. Architekt Mario Lang freut sich: „Es ist immer ein toller Schritt, wenn man vom Modell zum fast fertigen Gebäude kommt und es durchlaufen kann.“

Lange soll es nicht mehr dauern, bis der Betrieb der ASB-Tagespflege starten kann. „Der Termin ist auf den 1. Januar festgelegt. Dann geht es hier los“, sagt Gerhard Lude-Meckbach, ASB-Geschäftsführer der stationären Einrichtungen. Die Bauarbeiten liegen im Plan.

Zwölf Gäste können die Tagespflege dann nutzen. „Sollte der Bedarf wachsen, werden wir das Angebot erweitern“, sagt Lude-Meckbach. Vorgesehen sind Betreuungszeiten unter der Woche von 8 bis 17 Uhr. „Je nach Stand weiten wir auf das Wochenende aus“, sagt er. Wie wichtig die Tagespflege ist, zeige sich immer wieder. „Die familiäre Pflege ist trotz aller Unterstützungsmaßnahmen eine Kräfte zehrende Tätigkeit für die Angehörigen“, erzählt er. Die Tagespflege hilft so beiden Seiten. „So können Angehörige den Tag auch einmal für sich nutzen, um zum Beispiel Termine wahrzunehmen oder sich eine Auszeit zu gönnen“, sagt Lude-Meckbach.

Inzwischen habe auch der Gesetzgeber die Notwendigkeit erkannt, denn Tagespflege zögert den stationären Aufenthalt deutlich hinaus. Daher besteht die Möglichkeit neben Pflegegeld und Sachleistung noch einmal 50 Prozent mehr zu bekommen. „Sie können statt 100 Prozent also 150 Prozent der Möglichkeiten ausschöpfen“, erklärt er. So könne die Leistung zum Beispiel zu 80 Prozent aus häuslichem Pflegedienst und zu 70 Prozent aus der Tagespflege bestehen. „Das sind die so genannten Kombileistungen. Die waren vorher so nicht möglich“, sagt Lude-Meckbach.

Kräfte gesucht

Der Ablauf in der ASB-Einrichtung soll sich am normalen Alltag orientieren. Neben den Mahlzeiten sind stets Aktivitäten eingeplant. „Dazu gehören Singen, Sitztänze, Spielen, das Vorbereiten von Mahlzeiten und all die normalen Tätigkeiten, die am Tag so üblich sind“, erklärt Jörg Malkemus, ASB-Einrichtungsleiter in Karben. Schon nach dem Spatenstich seien die ersten Anmeldungen erfolgt. Neun Plätze sind damit schon belegt. „Wir erhalten viele Fragen rund um das Thema Tagespflege und die Einrichtung“, berichtet Malkemus. In erster Linie sind es Karbener, die das Angebot nutzen.

Ein Fahrdienst soll die Besucher der Tagespflege morgens mit dem Auto holen und wieder nach Hause bringen. Ob ein halber oder ein ganzer Tag, mehrere oder die ganze Woche in Anspruch genommen wird, kann individuell entschieden werden. Zwei Pflegefachkräfte kümmern sich um die Tagespflegebesucher. „Wer sich bei uns bewerben möchte, kann dies tun, wir suchen weiter nach Pflegefachkräften und -helfern“, sagt Annika Thimme-Frowerk, Pflegedienstleiterin des Altenzentrums. Das oberste Ziel ist es, dass sich die Gäste wie zu Hause fühlen. „Wenn uns das gelingt, haben wir alles richtig gemacht“, sagt Lude-Meckbach.