Veröffentlicht am

Sie zaubern ein Lächeln herbei – Gronauer und Rendeler Sänger geben zusammen ein Konzert in der Kirche

Karben. Über das harmonisch angelegte Konzert in der evangelischen Kirche Rendel hätte das Christkind sicher wohlwollend gelächelt. Worüber das Christkind tatsächlich lächeln musste, wurde den Zuhörern während der weihnachtlichen Veranstaltung in der gleichnamigen Lesung vermittelt.

Eine Geschichte am Rande, voll menschlicher Wärme, und eine, die auch Engeln, wie dem Erzengel Gabriel das Recht einräumt, Fehler zu machen. So denkt er zwar daran als das Kindlein in der Krippe liegt, dem Wind aufzutragen, er möge nicht gar so sehr blasen und auch die Laterne nur bescheiden leuchten zu lassen, übersieht aber einen Floh in der Krippe. Der kitzelt beim Sprung auf die Glatze des Josef das Kind, sodass es lächeln muss. Ein Lächeln, das Maria zu dem Ausruf veranlasste: „Ach sieh doch, es lächelt schon!“

Über diese nette Anekdote amüsierten sich auch die Sänger der Chorgemeinschaft Rendel und des Gospelchores Gronau, die zu den Ausführenden des Konzertes zählten. Für die Gesamtleitung war die Dirigentin der Chorgemeinschaft Rendel, Dorothea Klein, verantwortlich. Schwierige Passagen hatte Solistin Christel Klepp, die vielen auch als Rektorin der Selzerbachschule bekannt ist, zu bewältigen. Sie gefiel mit „Ich steh an deiner Krippen hier“ von Johann Sebastian Bach und „Er weidet seine Herde“ (Messias) von Georg Friedrich Händel. Das „Halleluja“ aus dem Messias gehört heute zu den meist gesungenen Werken der Musikliteratur.

Mit der „Toccata in Seven“ gedachte Bjanka Ehry an der Orgel dem Komponisten John Rutter. Pfarrer Hans Karl Heinrich schlug leise Töne an und erzählte von der Kinderfrau Anna, die den Kindern Geschichten erzählt. Am Ende habe jedes Kind einen Strohhalm bekommen. An Heiligabend wurde damit die Krippe gefüllt. „Es lag also in der Verantwortung der Kinder, ob das Christkind weich lag oder nicht“, sagte Heinrich. „Im übertragenen Sinne bedeutet dies, dass es an uns liegt, ob Weihnachten in unserer Familie und Häusern gelebt wird.“

Weihnachten sei ein Fest, für dessen Bilanz man eine gehörige Portion Mut brauche, erinnerte der Pfarrer. Mut bewiesen auch die Sänger, nach nur dreimonatiger Probe gemeinsam ein derart anspruchvolles Konzert zu präsentieren.