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SPD diskutiert über Wohnraumfrage

Ex-SPD-Landrat Rolf Gnadl (stehend) glaubt, dass sich seine Partei in der Frage nach bezahlbarem Wohnraum in der Wetterau profilieren könnte. Foto: privat
Ex-SPD-Landrat Rolf Gnadl (stehend) glaubt, dass sich seine Partei in der Frage nach bezahlbarem Wohnraum in der Wetterau profilieren könnte. Foto: privat

Ex-Landrat Rolf Gnadl zu Gast bei Arbeitsgemeinschaft 60 plus

Karben.  Bezahlbares Wohnen ist für die Arbeitsgemeinschaft 60 plus der Karbener SPD die soziale Frage der nächsten 15 Jahre. Rolf Gnadl (SPD), ehemaliger Landrat der Wetterau und Mitglied des Initiativkreises »Metropolregion Frankfurt-Rhein-Main«, war zu Gast bei der AG und erläuterte am Beispiel Mobilität die Zusammenhänge zwischen Verkehr, Arbeit, Wohnen und Umwelt.
Die ständigen Verspätungen im öffentlichen Nahverkehr seien mitverantwortlich dafür, dass die Nachfrage nach Wohnraum im Speckgürtel von Frankfurt zunehme. Dass Fahrzeiten zur Arbeit nicht mehr kalkulierbar seien, wirke sich negativ auf die Lebensqualität aus. Er bedauere, dass die Rhein-Main-Region keine Vorreiterrolle für die Zuständigkeit und Koordination dieser Entwicklungsfelder übertragen bekommen habe.
Für die Kommunen stellen sich aus Gnadls Sicht »riesige Herausforderungen«, was bezahlbares Wohnen betrifft. Er berichtete von kommunalpolitischen Bemühungen, unter anderem in Büdingen und Altenstadt, über die Bauleitplanung und städtebauliche Verträge Wohnraum unterhalb der örtlichen Vergleichsmieten zur Verfügung zu stellen.
Er unterstütze die Idee des ehemaligen Landrats Joachim Arnold (SPD), eine kreiseigene Organisation zur Förderung bezahlbaren Wohnraums zu schaffen. Die SPD Wetterau müsse sich in diesem Punkt   vehement gegenüber ihrem abwehrenden Koalitionspartner CDU durchsetzen. (zlp)