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SPD favorisierte eine fest installierte Radaranlage

Karben. Vor einem fest installierten Blitzer müssen sich die Autofahrer auf der B 3 bei Kloppenheim sobald nicht in Acht nehmen. CDU, FW und FDP sowie ein grüner Stadtverordneter lehnten das im Stadtparlament ab.

Die SPD wollte diese Radaranlage für 105 000 Euro an der Kreuzung der B 3 mit der Landesstraße nach Ober-Erlenbach aufstellen. „Dieser Knoten ist immer wieder ein Unfallschwerpunkt“, erklärt ihre Stadtverordnete Brigitte Ridder. Mit 55 000 Euro Zusatzeinnahmen kalkuliert die SPD, nennt den Blitzer in Okarben als Vorbild.

Das sieht Bürgermeister Guido Rahn (CDU) anders. „Dort macht das Blitzen Sinn, weil viele Fußgänger und Schulkinder die Fahrbahn überqueren.“ Und: „Wir wollen nicht blitzen, um einen Überschuss zu erwirtschaften. Sonst gerät die sinnvolle Sache in Verruf“, sagt Rahn. Kritik kommt von der SPD an der Zusammenarbeit Karbens mit Bad Vilbel bei der Verkehrsüberwachung. Rahn habe den Nutzen nicht dargelegt, den die gemeinsame Anschaffung des 100 000 Euro teuren Blitzers bringe, beklagt SPD-Fraktionschef Thomas Görlich. „Dafür brauchen wir kein ,Business Case‘“, hält Rahn dagegen. Die Ordnungspolizisten hätten nur zehn Stunden pro Woche Zeit für die Tempoüberwachung. „Da liegt die gemeinsame Anschaffung doch auf der Hand.“ (den)