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SPD kritisiert Notarzt-Regelung

Karben/Bad Vilbel. „Die ab Januar angedachte notärztliche Betreuung aus Bad Nauheim wird zu längeren Wartezeiten der Patienten in Karben führen“, kritisiert SPD-Chefin Christel Zobeley die Neuregelungen zum ärztlichen Notdienst. Karbens Sozialdemokraten fordern in einem Brief an Bürgermeister Guido Rahn einen runden Tisch, um eine bessere Lösung für die Karbener zu finden. Beteiligt werden sollte laut SPD-Pressemeldung der kassenärztliche Dienst, die Karbener Ärzte sowie der ärztliche Bereitschaftsdienst Bad Vilbel. Ab Januar 2012 müssen alle Karbener den ärztlichen Bereitschaftsdienst im Hochwald-Krankenhaus Bad Nauheim in Anspruch nehmen, wenn sie abends oder an Wochenenden ärztliche Hilfe benötigen.

Eine Zusammenarbeit mit Bad Vilbel würde schon wegen des abzudeckenden Personenkreises Sinn machen. Die Bad Nauheimer Bereitschaftsarztgemeinschaft hätte mit Karben rund 175.000 Bürgerinnen und Bürger, die Bad Vilbeler habe etwa 32 000 und zusammen mit Karben zirka 55 000 mögliche Patienten zu versorgen. Auch zur Sicherung der Station in Bad Vilbel wäre eine Zusammenarbeit der Karbener Ärzte mit der dortigen Bereitschaftsstation sinnvoll, so SPD-Sprecher Hans-Jürgen Kuhl.

Wegen einer Erkrankung an Wochenenden und Feiertagen lange auf einen Arzt aus Bad Nauheim warten zu müssen, obwohl in Bad Vilbel eine funktionierende Station besteht, ist nach Ansicht der Sozialdemokraten weder logisch noch sozial. Die SPD werde sich „mit aller Kraft gegen diese Pläne zur Wehr setzen“, und den Bürgermeister unterstützen, eine gemeinsame Station für Karben und Bad Vilbel zu schaffen. (cwi) Seite 7