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SPD wettert gegen neuen CDU-Chef

Karben. Mit einem Rechtsruck in der Karbener CDU rechnen die Sozialdemokraten. „Mario Beck hat durch seine bisherige politische Arbeit deutlich gemacht, dass er am rechten Rand der CDU steht“, kommentiert Fraktionsvize Klaus-Peter Hampf die Wahl Becks vom 17. November. Diese rechte Positionierung „wird sich auf die gesamte Partei in Karben auswirken, schließlich hat der Vorsitzende eine starke Stellung inne“, sagt Hampf.

Die Karbener Christdemokraten hatten ihren 29-jährigen Fraktionsvorsitzenden einstimmig zum Parteichef gewählt. Sein Vorgänger Guido Rahn war nach seiner Wahl zum Bürgermeister vom Parteiamt zurückgetreten.

Der neue CDU-Chef habe „seine rechte Gesinnung deutlich zum Ausdruck gebracht“ mit „platten Sprüchen“ wie „Karben ist nicht Kabul“ im Zusammenhang mit dem Frauenschwimmen und „Kinderlandverschickung“ in der Diskussion um neue Kita-Angebote, erinnert Klaus-Peter Hampf. Er äußert sich nach einem Treffen von Vorstand und Fraktion – keine Kommentierung kommt in der Erklärung von Parteichefin Christel Zobeley und Fraktionschef Thomas Görlich. Zudem krittelt Hampf an der Personalie herum: Dass Beck sowohl Partei- wie Fraktionschef sei, „stellt die Frage in den Raum, ob es denn in der Karbener CDU sonst niemand gibt, der genug Profil für die Position des Vorsitzenden hat.“ Spannend werde die Diskussion mit der CDU, nachdem Beck seine Partei in Sachen B 3-Weiterbau in eine Sackgasse geführt habe. Beim Ausbau der Kinderbetreuung wirft Hampf der CDU Wortbruch vor: Statt in jedem Stadtteil Angebote vorzuhalten, sollten nun Kinder aus Petterweil nach Okarben oder Kloppenheim gehen. (den)