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SPD will mehr Bildung-Wetteraus SPD-Chef Arnold beim Neujahrsempfang der Genossen in Karben

Karben. Zusammenrücken mussten die gut 250 Gäste beim Neujahrsempfang der Wetterauer SPD im Rendeler Dorftreff am Donnerstagabend. Viel mehr Menschen hätte die zum Bürgerhaus umgebaute ehemalige Scheune kaum noch aufnehmen können. Das nutzten die Karbener SPD-Vorsitzende Christel Zobeley und Fraktionsvorsitzender Thomas Görlich auch, um den Wahlkampf in Karben einzuläuten. Während Zobeley dies noch eher karnevalistisch anging, griff Görlich die Koalition in Karben an. Fünf Jahre hätten CDU, FWG und FDP bereits die Mehrheit und trotzdem seien sie immer noch mit alten Themen beschäftigt, verheddere sich Bürgermeister Guido Rahn (CDU) seit seinem Amtsantritt immer noch mit altbekannten Themen. Die SPD hingegen wolle die Zukunft gestalten. Angesichts des demografischen Wandels und der Probleme mit der Stadtentwicklung gebe es hier ein breites Feld, auf das sich die SPD konzentrieren wolle.

Auch der SPD-Unterbezirksvorsitzende und Wetterauer Landrat Joachim Arnold schaute bei seiner Neujahrsansprache in die Zukunft. Die Finanzkrise habe gezeigt, dass von den drei Leitbegriffen der Sozialdemokratie – Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität – vor allem die Solidarität oftmals zu kurz gekommen sei. Die Folge seien Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit gewesen. Auch Deutschland habe in dieser Zeit wirtschaftlich kurz vor dem Abgrund gestanden.

Mit Maßnahmen wie Abwrackprämie, Kurzarbeitergeld oder Investitionsprogrammen, die die Handschrift der SPD trügen, sei die Katastrophe verhindert worden. Jetzt, im Aufschwung, sollten auch die daran teilhaben, die zuvor mit Lohnverzicht wesentliche Voraussetzungen für die wirtschaftliche Gesundung gesetzt hätten, die Arbeitnehmer, betont Arnold. Sie sollten nicht nur mit steigenden Löhnen für ihren Verzicht belohnt werden, sondern es müsse auch dafür gesorgt werden, dass Mindestlöhne in allen Branchen eingeführt werden, fordert er. Es sei ein „Unding“, dass immer mehr Menschen Unterstützung vom Staat erhielten, obwohl sie einer Vollzeitbeschäftigung nachgingen.

In diesem Zusammenhang forderte Arnold lebenslange Bildung für alle. Eine gute Ausbildung und sichere Arbeitsplätze trügen auch zur Lebensqualität bei. Er versuche als Landrat deshalb, die Wetterau so attraktiv wie möglich zu machen. Dazu gehöre, dass Arbeitsplätze zu sichern seien und sich zudem neue Firmen ansiedelten.