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Stadt verkauft ihr Tafelsilber – Für Wald sollen Millionen fließen

Karben. Stimmen Karbens Stadtverordnete zu, dann kann die Stadt den 173 Hektar großen Petterweiler Wald bei Köppern im Taunus für 2,5 Millionen Euro verkaufen. Ein stolzer Preis, denn nur 1,7 Millionen hatte die Stadt als Mindestgebot verlangt und mit zwei Millionen Euro gerechnet.

Bürgermeister Guido Rahn (CDU) ist hochzufrieden. Seine Regierung stimmte dem Verkauf diese Woche bereits zu. Je fünf bis sechs Interessenten hatten sich um den Petterweiler Wald beworben sowie um den Enzheimer Kopf bei Altenstadt, berichtet Rahn. „Es scheint derzeit ein sehr großes Interesse an Wald zu geben.“ Auf die Einnahmen ist die Koalition aus CDU, FW und FDP aus. Denn gerade muss die Stadt Gewerbesteuerausfälle von 1,5 Millionen Euro verkraften. Deshalb werde das Geld genutzt, um Investitionen zu tätigen, ohne dafür Darlehen aufnehmen zu müssen, erklärt Rahn. Kitas werden vergrößert und neu errichtet, Kleinkind-Betreuungsplätze geschaffen, mehrere Bürgerhäuser und die Sporthalle Petterweil saniert. Um das zu bezahlen, will Rahn noch mehr Tafelsilber verkaufen. Den anderen Waldverkauf, den des 46 Hektar großen Enzheimer Kopfs, habe die Regierung 7aktuell aufgeschoben – weil nun das Land Interesse signalisiert habe.

Bis 2012 will Rahn auch Baugrundstücke wie etwa die „Filetstücke“ im Stadtzentrum verkaufen – was allein weitere 2,5 Millionen Euro einbringen soll. Mit insgesamt um die sieben Millionen Euro an Einnahmen lautet das Ziel: 2013 soll der Haushalt wieder ausgeglichen sein. (den)