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Tipps von Steffi Jones – Nationalspielerin und Weltmeisterin besuchte Fußballschule von Andy Pfaff

Bad Vilbel. Das Jugend-Camp mit Andy Pfaffs Trainings-Team auf dem Gelände des SSV Heilsberg liegt zwar bereits einige Zeit zurück, aber die jungen Kicker können sich noch gut erinnern, dass als Höhepunkt Nationalspielerin Steffi Jones zu Besuch gekommen war. Die Frankfurter Fußballerin eroberte mit ihrer Karriere nicht nur die hessischen Herzen, sondern die der ganzen Welt. Nach dem WM-Sieg 2003 im Damenfußball legte die heute 33-Jährige erst richtig los. Zahlreiche Sporttitel folgten, Auszeichnungen wie Deutscher Meister (2005), Europameister (2005) oder UEFA-Cup-Sieger 2006. Doch nicht nur auf dem Fußballplatz, sondern weit über die Stadiongrenzen hinaus machte sich Jones einen Namen. Sie engagierte sich vor der Fußball-WM in Deutschland für das Projekt „Balance 2006“. „Balance“ steht für Integration und Fairplay.Als Schirmherrin des Projektes überreichte ihr Ministerpräsident Roland Koch den Hessischen Verdienstorden für soziales Engagement.

Jones stand den Kindern und Jugendlichen im Fußballcamp Rede und Antwort. Die sechs- bis 15-jährigen Fans wollten viel über den Fußballsport als Profi-Spielerin wissen. Da kamen Fragen wie: „Wie viele Pokale hast Du im Schrank?“ oder „Wie viele Tore hast Du geschossen?“ Jones betonte, dass für sie immer nur das Team wichtig sei, egal ob Sieg oder Niederlage. Auszeichnungen für Einzelleistungen würden zwar schmeicheln, aber Fußball sei nun mal ein Gemeinschaftssport. So käme es nicht darauf an, die meisten Tore zu schießen, sondern zusammen mit der Mannschaft zu gewinnen.

Ein Teenager wollte wissen, ob Fußballer-Frauen mehr verdienen als Männer. Jones verdrehte die Augen. „Männer, die in der Oberliga spielen, verdienen mehr als gut verdienende Frauen, die in der Bundesliga spielen.“ So liege das Gehalt der wirklich erfolgreichen Profi-Frauen zwischen 3000 bis 4000 Euro im Monat. „Wenn Ihr mal eine reiche Frau sucht, dann schaut Euch nach einem Fotomodell um, Fußballerinnen sollte man nur aus Liebe heiraten.“

Dann kam die Autogrammstunde und Jones gab jedem Kind ein Fanfoto mit persönlicher Widmung. „Ich bin überzeugt, dass man durch Sport viel bewegen kann. Und damit meine ich nicht nur den Ball“, so Jones. „Sport baut Brücken, sorgt für Gemeinschaft und bindet Einzelgänger. Fußballvereine und -schulen sind eine wichtige Anlaufstelle für Kinder.