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„Unser Jüngster ist 48“ – Obstbauverein wählt Vorstand und hört Vortrag über eine Art von Baumkrebs

Bad Vilbel. Mit Jürgen Pfeiffer wurde zwar ein jüngeres Mitglied in den Vorstand gewählt, doch im Obstbauverein insgesamt stellt die Verjüngung der Mitgliedschaft ein Problem dar. „Wir würden gern ein neues Gelände mit Sorten für Lehr- und Demonstrationszwecke anlegen. Das Geld wäre da, auch ein Grundstück haben wir im Auge, doch wir müssen die personellen Voraussetzungen mit jungen Leuten schaffen“, sagte Vorsitzender Hans-Hermann Freese in der Jahresversammlung.

Vize Manfred Lanz bemerkte, ohne einen Jüngeren mit Elan könne der 136 Mitglieder starke Verein das Vorhaben nicht angehen. Umso bemerkenswerter, dass Pfeiffer sehenden Auges die arbeitsreiche Herausforderung angenommen und sich zur Verfügung gestellt hat. Nur kurze Zeit zuvor war der junge 48er für 20-jährige Vereinsmitgliedschaft geehrt worden – zusammen mit Wilhelm Marburger, der seit 15 Jahren dabei ist.

Der Rest derer, die ebenfalls geehrt werden sollten, konnte nicht zur Versammlung kommen: Helmut Kontorowitz (60 Jahre), Erna Armbrust, Marianne Rühl (45 Jahre), Erika Kühl, Georg Steuer (20 Jahre) sowie Norbert Reichenthal (15 Jahre).

Bei der diesjährigen Lehrfahrt des Vereins wird Veitshöchheim angesteuert; neben der Besichtigung der Lehranlage ist auch eine Weinprobe vorgesehen. Ein wichtiges Projekt ist die Betreuung dreier Kindergärten bei der Apfelbaum-Aktion. Beim jeweiligen Herbstfest erhalten die Kinder Urkunden für ihren Einsatz.

Interessiert lauschten die 30 Mitglieder einem Vortrag über Rindenkrankheiten, Baumsterben und Pflanzenschutz von Karsten Liebelt vom Beratungsgarten Lohrberg. Besonders aufmerksam wurden seine Ausführungen zu einer neuen, nicht erforschten Obstbaumkrankheit verfolgt. Vermutlich sei es eine Baumkrebsart. Den staunenden Obstbauern verriet er, dass Pilzbefall vermieden werden kann, wenn der Winterschnitt erst mit dem Beginn der Wachstumsperiode erledigt wird. (bep)