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Verdächtige in Untersuchungshaft

Etwa 100 Objekte im gesamten Rhein-Main-Gebiet hatten Beamte der Bundespolizei am Dienstag vergangener Woche durchsucht. Hintergrund war eine Groß-Razzia nach Ticketfälschern, die in den vergangenen zwei Jahren 20 000 Fahrkarten der Deutschen Bahn gefälscht haben sollen (der BVA berichtete).

Bad Vilbel. Der Deutschen Bahn, RMV und VGF soll durch diesen kriminellen Vorfall ein Schaden von mindestens einer Million Euro entstanden sein.

„Die Hausdurchsuchungen waren ein voller Erfolg“, fasste Oberstaatsanwalt Wittig den Einsatz nach der Razzia zusammen. „Wir konnten umfangreiches Beweismaterial sicherstellen, darunter Tausende Blanko-Fahrscheine, 100000 Euro Bargeld, rund 60000 Euro Wertgegenstände, bis hin zu Bestelllisten von Endkunden.“ Auch in Bad Vilbel wurden die Beamten dabei fündig. Im Ortsteil Gronau durchsuchten Polizisten ein Einfamilienhaus in der Neuen Straße und beschlagnahmten Unterlagen. Laut Polizei seien neben der Gronauer Adresse auch weitere Häuser in Bad Vilbel sowie eine Wohnung in Karben-Okarben durchsucht worden. Nach Oberstaatsanwalt Wittig, der die Durchsuchungen angeordnet hatte, sitzen die sechs Hauptverdächtigen jetzt in Untersuchungshaft. „Sie wurden noch am Dienstag der Haftrichterin vorgeführt.“

Bei den Festgenommenen handelt es sich um sechs Männer zwischen 23 und 26 Jahren, darunter der Hehler an der Spitze der systematisch errichteten Vertriebskette sowie der ehemalige Bahn-Angestellte, der das Material aus zwei Verkaufsstellen gestohlen haben soll. Ob einer von ihnen aus Bad Vilbel stammt, könne Wittig aus ermittlungstaktischen Gründen jedoch nicht sagen. (jkö)