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Vermarktung des Quellenparks

Eine Schlammwüste ist derzeit das Bau- und Gewerbegebiet Quellenpark. Durch Grundstücksverkäufe soll der geplatzte China-Deal aufgefangen werden. Foto: Deul
Eine Schlammwüste ist derzeit das Bau- und Gewerbegebiet Quellenpark. Durch Grundstücksverkäufe soll der geplatzte China-Deal aufgefangen werden. Foto: Deul

„Die Stadt hat zu keiner Zeit allein auf das Chinaprojekt gesetzt. Stets wurde auf die Kaufpreisfristen gepocht, um nicht in einer unendlichen Geschichte mitspielen zu müssen. Dank dieser Umsicht ist die Stadt auch nicht zu Schaden gekommen. Im Gegenteil: Mit einiger Wahrscheinlichkeit ist davon auszugehen, dass die Zeit sogar für die Stadt gearbeitet hat“, erklärt Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr.

Bad Vilbel. Frankfurt komme der Aufgabe nicht ausreichend nach, erschwingliches Wohnbauland zu schaffen. Da Rhein-Main eine der attraktivsten Zuzugsregionen Deutschlands sei, sei in letzter Zeit eine erstaunliche Preisentwicklung am Grundstücksmarkt festzustellen. Davon möchte die Stadt profitieren.

Im Sinne eines Planes B habe die Stadt fleißig rund 150 vorgemerkte Adressen gesammelt, die Interesse geäußert hätten, sich in Bad Vilbel einzukaufen, darunter auch „sehr leistungsfähige Bauträger“.

Das Chinaprojekt habe die vorzüglichen Qualitäten des Quellenparks erst so richtig in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt: die schnelle Erschließung durch S-Bahn und Straße, das Hineinragen in das Frankfurter Stadtgebiet, die gute geplante Verbindung von Wohnen und Gewerbe, voneinander durch einen großzügigen öffentlichen Bereich abgesetzt. Dies habe zu einer Reihe von neuen Interessensbekundungen geführt.

Es werde derzeit nicht ausgeschlossen, dass auch Gewerbegrundstücke gut vermarktet werden könnten. Allerdings sei die Stadt im Hinblick auf die Nutzung wählerisch, sagt Stöhr. Es müsste nicht der erstbeste Logistiker den Zuschlag bekommen. Dafür seien die Flächen eigentlich zu kostbar.

Rathauschef Dr. Thomas Stöhr und Stadtrat Klaus Minkel (CDU), die die Vermarktung vorantreiben, erwarten bis Ende des Monats Angebote, die im März unverzüglich ausgewertet werden.

„Es wird nicht mehr angestrebt, sogleich alles an einen einzigen Interessenten zu veräußern. Ein Teil der Flächen soll bis auf weiteres bevorratet werden, damit die Stadt auch in den nächsten Jahren noch genügend aktionsfähig ist. Baugebiete wie Dortelweil-West und der Quellenpark sind nicht wiederholbar“, so Dr. Stöhr. Damit habe Bad Vilbel einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der Region geleistet. (sam)