Veröffentlicht am

Viel Schutt, aber keine Kohle – Geringere Kontaminierung als befürchtet • Alles hätte noch viel schlimmer kommen können

Bad Vilbel. Ein Bauschuttberg, dessen Gewicht im vergangenen Jahr vom Bauamt auf 30 000 Tonnen geschätzt wurde, beschäftigt weiter die Stadt. Der Schutt auf städtischem Grund in Massenheim ist eine teure Hinterlassenschaft der im November 2004 insolvent gewordenen Firma C&U, für den die Stadt geradestehen muss. Das gesamte Material sei inzwischen gebrochen und sortiert, so Stadtbaurat Dieter Peters. Ein großer Teil sei bereits abgefahren und teils als Recycling-Material verwendet worden.

Er dementiert damit Aussagen des SPD-Stadtverordneten Werner Neuß. Der hatte erklärt, es gebe eine Anordnung des staatlichen Umweltamtes in Frankfurt vom Oktober, wonach die komplette Schuttmenge entsorgt und nicht wiederverwendet werden dürfe. Neuß verwies darauf, dass die bisher in den Haushalten eingestellten Mittel für den Schuttberg inzwischen bereits eine Höhe von 710 000 Euro erreicht hätten.

Kurz nach der Insolvenz hatte C&U-Geschäftsführer Andreas Schmidt noch erklärt, der Bauschutt sei unbelastet und zur Hälfte recycelt. Er könne für den Straßenunterbau in der Krebsschere verwendet werden. Die andere Hälfte, deren Aufarbeitung nach Schmidts Schätzung Kosten von 30 000 bis 50 000 Euro verursachen würde, könne die Stadt „vermutlich sogar gewinnbringend verkaufen“. Doch die von der C&U gelagerten 13 000 Tonnen hätten sich später durch illegale Ablagerungen verdoppelt, sagt Neuß mit Verweis auf einen Schriftsatz des Umweltamtes. Immerhin habe sich herausgestellt, dass der Schutt nicht so belastet sei, wie zunächst befürchtet.

„Zu verdienen ist da nichts“, stellte Stadtbaurat Peters kurz und bündig klar. Seite 3