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Viel zu schnelle Laster – Ortsbeiratsmitglieder beschäftigen sich mit Verkehrsproblemen in Klein-Karben

Karben. „Hier lernen alle Kinder Rad Fahren!“ Empört schildert ein Anwohner die Verkehrssituation im Ulmenweg mit zu schnell fahrenden Lastern und Autos. Welche Gefahr für die Menschen im Ulmenweg in Klein-Karben besteht, das bekam der Ortsbeirat unter Leitung von Ortsvorsteher Reinhard Wortmann (CDU) bei einer Ortsbegehung zu hören.

Sie stießen auf reichlich Ärger, der bei den Anwohnern über die Verkehrssituation im Ulmenweg sowie im angrenzenden Feldweg brodelt. Wortmann, Rainer Züsch (SPD) und Jürgen Schwellnus (FWG) als Mitglieder des Ortsbeirates hörten sich die Sorgen an. Laster, die den Biohof Mager beliefern, würden schon früh am Morgen durch das Wohngebiet fahren, um auf den angrenzenden, asphaltierten Feldweg zu gelangen. Dabei hielten sie sich oftmals nicht an die vorgegebenen Tempo 30, berichteten Anwohner. Zumal im verhältnismäßigen langen Ulmenweg das Schild, das auf Tempo 30 hinweise und am unteren Ende aus Richtung Rendeler Straße kommend angebracht sei, im oberen Teil „längst vergessen ist“.

Zu den Belästigungen durch zu schnelles Fahren tragen laut der Anwohner auch Besucher des Friedhofs bei. Zudem würde der Karbener Wald bei Freizeitsportlern immer beliebter, was zu noch mehr Verkehr führe. Und manche Zeitgenossen nutzten den Feldweg gar als Schleichweg nach Rendel. Stadtrat und Ordnungsamtsdezernent Jochen Schmitt (SPD) schlug vor, man solle zunächst Verkehrsmessungen vornehmen, um die Anzahl der Fahrzeuge zu ermitteln und dann entsprechend handeln zu können. „Danach könnten wir auch mal den Radarwagen hier aufstellen und die Fahrer zur Kasse bitten“, sagte er. Es wurde diskutiert, ob eine Einbahnstraßenregelung in diesem Bereich die Situation entschärfen könnte, zumal sich auch Spaziergänger gestört fühlten.

Es gebe Ratten im Wohngebiet, bemerkte Züsch noch gegen Ende der knapp einstündigen Begehung. So habe er Rattenkot im Garten entdeckt und erst kürzlich einige auf seinem Grundstück gefangen. „Vor rund einer Stunde habe ich auch eine Ratte in meinem Garten gesehen“, bestätigte prompt Anwohnerin Helga Stump. Jochen Schmitt und die Ortsbeiratsmitglieder appellierten an die Bürger, keine Lebensmittelsabfälle auf den Komposthaufen zu entsorgen.