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Viele trauern um den „King of Pop“

Bad Vilbel. Weniger als drei Wochen vor dem großen geplanten Comeback von Michael Jacksons, stirbt der us-amerikanische Popstar im Alter von 50 Jahren an Herzversagen. Tausende trauerten weltweit um dieses Genie, Musiksender spielen zu Ehren des Musikers seine Lieder, Tanzpartys werden organisiert, Fans versammelten sich vor dem UCLA Medial Center in Los Angeles, in das Jackson gebracht wurde, und die Nachfrage nach seinen Hits blüht auf wie lange nicht mehr. Hit RADIO FFH gründete sogar eigens für den Künstler einen eigenen Webradio-Kanal, auf dem Fans, dem gebührenfreien, rund um die Uhr verfügbaren Angebot nachkommen können. Wie eine kleine Umfrage am Georg-Büchner-Gymnasium zeigt, sind auch die Jüngsten geschockt.

Robert Chareza (15, Kl.9e)

„Ich habe es morgens im Radio gehört, zuerst habe ich den Namen nicht richtig verstanden, bei einer späteren Radiosendung kam dann die Gewissheit, ich war geschockt!“ Für ihn war der Poptitan eine Legende und er wird die tollen Bühnenauftritte nie vergessen. „Es ist wie beim Tod von Elvis, die ganze Welt trauert“. Unbegreiflich bleiben Robert jedoch die zahlreichen Schönheitsoperationen, „die Fans haben ihn auch so geliebt, er hätte das nicht nötig gehabt“. Ein wenig kritisch fügt er jedoch hinzu, dass „irgendwann eben jeder mal stirbt.“

Tamara Müller, Laura Urgesi, Michelle Schimpf, Alina Jaux (11, Kl.5g)

„Wir waren gerade auf dem Rückweg von unserer Klassenfahrt“, berichten die vier Mädchen. Sie seien geschockt gewesen als der Radiosprecher die Nachricht verkündete. „Im Bus war es für einige Sekunden ganz still“, so eine Schülerin. „Wir kannten ihn als King of Pop, seine Musik war toll, und er hat durch seine außergewöhnlichen Tanzschritte beeindruckt, es ist wichtig, dass über seinen Tod berichtet wird!“, da sind sich die Vier einig.

Lotte Baase (17, Kl.11c)

„Erfahren habe ich es erst in der Schule, aber irgendwie habe ich so etwas schon geahnt, Legenden werden meistens nicht so alt“, so die Oberstufenschülerin. In Gedanken geht sie verschiedenen Todestheorien nach. „Immerhin muss er sich jetzt keine Sorgen mehr um seine Schulden machen, das Geschäft boomt, außerdem wurde schon bei „Men in Black“ gesagt, Michael Jackson sei nicht von dieser Erde, jetzt ist er vielleicht wieder nach Hause gegangen“.

Jesika Schmidt (18, Kl. 12a)

„Mein Vater hat es mir nebenbei beim Frühstück erzählt, ich habe es ihm nicht geglaubt.“ Erst später begann die Schülerin an den Tod des King of Pop zu glauben, als Fernsehsendungen voll von Meldungen über ihn waren. „Es hat mich tief getroffen, auch wenn ich als Kind Angst vor ihm hatte. In den letzten Jahren habe ich sehr gerne seine Musik gehört und viel dazu getanzt. Sein Tanzstil war legendär und sein Tod verfolgt mich. Es ist wie bei Kurt Cobain (Nirvana), eine Legende stirbt und viele Rätsel bleiben offen. Er war im wahrsten Sinne des Wortes eine Persönlichkeit mit vielen Gesichtern und ein Star, der Michael Jackson das Wasser reichen kann, muss erst noch entdeckt werden!“

Axel Schiele (Englisch- und Deutschlehrer)

„Ich habe seine Musik nicht sonderlich gemocht, jedoch hat er mich über Jahrzehnte meines Lebens begleitet, und ich habe seine populärste Phase miterlebt, natürlich war ich überrascht, dass sein Leben plötzlich vorbei sein sollte. Jackson war wichtig für die Musikgeschichte, er hat es geschafft schwarze und weiße Komponenten zu verbinden, er war Mitbegründer des Musikvideos, es ist von Bedeutung, dass in den Medien objektiv über sein Leben berichtet wird. Die Radiosender könnten jedoch ruhig wieder etwas anderes auflegen als Jackson, fügt der Pädagoge grinsend hinzu. „In meinen Augen hat Jackson gerade noch die Kurve bekommen. Um eine Legende zu werden, sollte man spätestens mit 50 an einem unnatürlichen Tode gestorben sein, das hat er geschafft.“

Umfrage von Martina Reuter