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Vom Umgang mit der Vergangenheit – Der „andere“ Gottesdienst als Gesprächsangebot

Anlässlich der Einweihung der Gemeindespuren-Rundwege fand am vergangenen Sonntag der „etwas andere Gottesdienst“ unter dem Motto „vom Umgang mit der Vergangenheit“ statt.

Karben. Vertreter verschiedener Arbeitswelten beantworteten die Frage: „Welche Bedeutung hat die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit für Ihre Arbeit?“.

Claus-Günther Kunzmann, Intendant der Bad Vilbeler Burgfestspiele, berichtete von vielfältigen Berührungspunkten in seinen Tätigkeiten, etwa bei der Frage, wie man heute ein Denkmal für gefallene Soldaten gestaltet oder welchen Gegenwartsbezug die Inszenierung von „Romeo und Julia“ schaffen kann. Edith Hilberth, Psychotherapeutin aus Rendel, erläuterte die Wichtigkeit der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit für die eigene Identitäte. Stephan Kuger, Architekt aus Rendel, beschrieb anhand mehrerer eigener Projekte die Suche nach dem „Geist des Ortes“ („genius loci“) als Chance, für jede Bauaufgabe zur individuellen Architektur zu finden, Vergangenheit und Gegenwart zu versöhnen. Pfarrer Konrad Schulz erinnerte an die Wurzeln des Glaubens in der abendländischen Tradition und die vielfältigen Anknüpfungspunkte dazu in unserer gar nicht so ungläubigen Zeit. Das anschließende hochinteressante Gespräch mit zahlreichen Besuchern des Gottesdienstes musste schließlich auf einen neuen Termin vertagt werden. (cwi)