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Vorsicht, Verdrückungen! – Am Ortseingang zum Stadtzentrum gilt Tempo 30 wegen Straßenschäden – Sanierung offen

Karben. Wer nach Karben hinein oder hinaus will, muss seit Kurzem ganz langsam fahren: Wegen Fahrbahnschäden gilt auf der Landesstraße in der Nähe des Bahnhofs nun Tempo 30. Und das wohl für Monate, denn ein Termin für die Sanierung ist nicht in Sicht.

Selbst der Ordnungsdezernent war überrascht. „Tempo 30 außerorts?“, wunderte sich Jochen Schmitt (SPD), als er dieser Tage aus dem Urlaub kommend nach Karben hineinfuhr.

Seit wenigen Tagen gilt das Tempolimit auf der Landesstraße 3205 in beiden Richtungen vor der Kreuzung mit der Brunnenstraße am Groß-Karbener Bahnhof. Die Schilder stehen je gut 150 Meter vor der Kreuzung. Die Straße ist die zentrale Zufahrt in die Stadt, derzeit wegen zweier Baustellen zudem Ausweichstrecke für den Verkehr aus dem Norden und Südosten.

Grund für die Geschwindigkeitsreduzierung seien die Unebenheiten in der Fahrbahn, erklärt Helmut Klein vom Gelnhäuser Amt für Straßen- und Verkehrswesen (ASV). Deshalb habe die Verkehrsbehörde des Kreises Tempo 30 angeordnet. „Dort gibt es Fahrbahnverdrückungen“, so Klein.

Natürlich gibt es die, weiß auch Stadtrat Schmitt. Mit der Zeit sei die Fahrbahn vom Gewicht der vielen bremsenden und anfahrenden Schwerlaster sehr in Mitleidenschaft gezogen worden und habe sich stark verformt. Deshalb sei bereits „im Gepräch“, dass die Straße dort saniert werden solle. Doch dass im Außerortsbereich eine so starke Geschwindigkeitsbegrenzung gelte, „das halte ich für schwierig“, sagt Jochen Schmitt. „Tempo 30 ist dort eine Zumutung.“

Deshalb hofft der Ordnungsdezernent auch darauf, dass die Schilder nur als kurze Übergangslösung gedacht sind und die Fahrbahn bald saniert wird. „Es wird ja schließlich derzeit überall gebaut.“

Doch ihre Hoffnung werden sich Schmitt und die tausenden Auto-, Lasterfahrer und Busfahrgäste wohl noch eine Zeit lang erhalten müssen. „Es ist noch nicht klar, wann saniert wird“, erklärt ASV-Sprecher Helmut Klein. Sicher sei nur: „Dieses Jahr nicht mehr.“

Eine Zwischenlösung brachte tags drauf Armin Kling von der zuständigen Straßenmeisterei in Friedberg ins Gespräch: „Wir möchten die Hubbel gerne noch dieses Jahr abfräsen“. Ob das allerdings klappt, ist noch fraglich. Mit der Abfräsung wäre zumindest wieder freie Fahrt vor allem für die vielen Pendler möglich. (den/zlp)