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Wanderweg bleibt Wiese – Ortsbeirat Groß-Karben gegen Asphaltierung

Karben. Neue Erkenntnisse zumehreren Problemfällen wollte der Ortsbeirat Groß-Karben bei seiner Ortsbegehung am Mittwochabend der Vorwoche erlangen. Doch das Ergebnis war am Ende mager: Es bleibt alles so, wie es ist.

In der Lindenstraße forderte eine Gruppe von Anwohnern, die Straße solle nicht verkehrsberuhigt werden. Die Beiratsmitglieder hatten überlegt, zum Schutz von Kindern Gummimatten als Geschwindigkeitshemmer auf dem Straßenbelag auftragen zu lassen.

„Wir sind in der Lindenstraße groß geworden, auch unsere Kinder wachsen hier heran“, argumentierte Anlieger Klaus-Peter Schramm gegen die Maßnahme. „Und passiert ist bisher noch nie etwas.“

Weder werde auf der Straße, auf der ohnehin schon Tempo 30 gilt und nur von Anwohnern genutzt wird, gerast, noch werde sie als Schleichweg genutzt. Ortsvorsteher Werner Gold (CDU) schlug vor, das Ende der Straßenbauarbeiten zwischen Burg-Gräfenrode und Ilbenstadt sowie zwischen Gehspitze und Christinenstraße abzuwarten. Danach müsse nach einer weiteren Verkehrszählung neu über die Notwendigkeit neuer Verkehrsregeln gesprochen werden.

Als nächstes Ziel hatten die Mitglieder des Ortsbeirats die Besichtigung des Rundwanderwegs auf der Tagesordnung. Anwohner hatten sich beklagt, dass der Feldweg für Behinderte kaum noch benutzbar sei. „Wir sind hier mitten in der Natur“, sagte Ortsbeiratsmitglied Lars Hermanns (FWG). „Da muss nicht alles zubetoniert werden.“

Nach kontroverser Diskussion wurde schließlich beschlossen, die Wege in ihrem Zustand zu belassen. Eine behindertengerechte Herstellung der Wege würde hunderttausende Euro kosten, da schwere landwirtschaftliche Fahrzeuge darüber fahren. Wegen der klammen Kassen könne dies weder die Stadt leisten, noch würden die Landwirte dafür aufkommen, erklärte Ortsbeirat Phillip von Leonardi (CDU).

Gegen das Ausweisen von Parkplätzen an der Kreuzung Assenheimer Straße und Limesstraße wandte sich Ordnungsdezernent und Stadtrat Jochen Schmitt (SPD): „Wenn wir hier mit Markierungen anfangen, müssen wir das an fast jeder Kreuzung in der Stadt Karben machen.“

Stattdessen wolle er die Ortspolizei bitten, öfter an dieser Kreuzung vorbeizufahren. SPD-Ortsbeiratsmitglied Christel Zobeley will außerdem die Anwohner per Flugblatt auf die Problemzone hinweisen. (jwn)