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Was übers Jahr gewachsen ist – Eine Ausstellung zeigte der Obst- und Gartenbauverein Klein-Karben zum Erntedankfest

Karben. Die Quitte duftet süß. Die Goldbeere schmeckt aromatisch. Die runden, prallen Kürbisse sind echte Hingucker. „Die Ausstellung des Obst- und Gartenbauvereines Klein-Karben zum Erntedankfest zeigt einen großen Querschnitt von den Feldfrüchten und Produkten, die in einem Garten wachsen und geerntet werden“, erklärte Vorsitzende Patricia Weber.

Doch da auf dem Vereinsgelände überwiegend Küchenkräuter, Spalierobst und rund 150 Apfelbäume angepflanzt wurden, ist die Fruchtauswahl nicht besonders groß. Um dennoch eine breite Palette an Naturgaben aufzuzeigen, erfuhr der 300 Mitglieder starke Verein Unterstützung aus den eigenen Reihen. Zur Ausstellung am Vereinshaus, durchforsteten viele Mitglieder ihre eigenen Gärten und lieferten die ersten Produkte bereits drei Tage vor der Ausstellung am vergangenen Sonntag an.

Die dekorative Präsentation übernahmen Ehrenvorsitzender Erich Bedacht und dessen Ehefrau Thea. Stilvoll drapierten sie die Kürbisse auf Strohballen, stellten bunte Blumensträuße zwischen Brombeeren, Knoblauch und Karotten oder bestückten eine alte Presse mit Weintrauben. Der Zwischenraum der Speichen eines Wagenrades wurde mit Äpfeln und Pfirsichen gefüllt. Kleine Strohkörbe nahmen grüne Bohnen auf oder leuchtend rote Pfefferschoten.

Auch Lauch, Zwiebeln, Pflaumen, Birnen, Honigmelonen und Nüsse wurden ausgestellt. Auch Johannisbeer- und Traubenwein, Marmelade oder eingelegte Pfirsiche fehlten nicht. Bei derart überwältigender Farbenpracht und Vielfalt bekamen die Schwestern Sarah (4) und Celina Engelken (7) richtig Lust, sich die Gaben aus der Natur einmal näher anzuschauen.

Die Kürbisse stiftete OGV-Mitglied Toni Sündermann. „Die Vorbereitung der Ausstellung kostete mehr Zeit als der eineinhalbstündige Aufbau“, zog Bedacht Resümee. Mit dem Erntedankfest soll an die Arbeit in Landwirtschaft und Gärten erinnert werden. Der Ursprung des Festes reicht bis in die vorchristliche Zeit zurück. Nach der Reformation bürgerte sich in evangelischen Gemeinden der Michaelistag (29. September) oder ein folgender Sonntag zur Erntedankfeier ein. (gia)