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Welcher Beruf darf’s sein? – Erstmals Jobbörse für Abiturienten an der Kurt-Schumacher-Schule

Karben. Viele junge Menschen sind in der Jahrgangsstufe zwölf noch unentschieden, welchen Beruf sie erlernen sollen. Aus diesem Grund startete an der Kurt-Schumacher-Schule (KSS) zum ersten Mal die „Job-Infobörse“ als Pilotprojekt. Eine Idee, die die Berufsorientierung für die Jahrgangsstufen 12 und 13 zur Grundlage hat. Rund 200 Schüler der KSS sind derzeit davon betroffen.

„Studien haben belegt, dass Jugendliche sich mehr Orientierung wünschen“, erklärt Florian Cöster, der an der KSS für Berufsorientierung zuständig ist und Politik, Wirtschaft und Deutsch unterrichtet. „Sie möchten Konkretes über Berufe oder den für sie in Frage kommenden Studiengang wissen.“

Da die Lehrer jedoch weder in den einzelnen Berufen noch Studienzweigen Experten sind, holten sie sich kurzerhand Experten aus der Praxis ins Haus. Eltern, die den Beruf ausüben oder ehemalige Schüler, die einen Beruf lernen oder studieren, standen Rede und Antwort. Berufe aus 15 verschiedenen Bereichen wurden kritisch unter die Lupe genommen.

Orientierung wünschten sich die Jugendlichen in den Fächern Betriebs- und Volkswirtschaftslehre (BWL/VWL), Jura, Steuerberatung, Polizei/Kriminalpolizei, Lehramt Pädagogik, Geographie, Germanistik/Journalismus oder Psychologie. Detailliertere Informationen erhofften sich viele auch in den Fächern Biochemie, Pharmazie, Physik, Kunst oder Architektur.

In kleinen Gesprächsrunden wurden fachlich relevante Fragen erörtert wie Voraussetzungen für das Studium, Arbeitsaufwand, Anforderungen, Verdienstmöglichkeiten und vieles mehr. „Vor den Weihnachtsferien wurden Kontaktpersonen angesprochen und nach Referenten ermittelt“, erklärt Cöster. Maßgeblich an der Konzeption beteiligt war Monika Lenniger, Aufgabenfeldleiterin für Gesellschaftswissenschaften. Die meisten Anmeldungen hatte der Studiengang BWL/VWL vor Kunst und dem Berufsfeld Polizei.

Oliver Lietz interessiert sich für Architektur. „Das ist mein Plan C. Viel lieber würde ich Diplom-Ingenieur für Luft- und Raumfahrttechnik werden oder im pyrotechnischen Bereich als Sprengmeister arbeiten“, sagte der 19-Jährige aus Karben. Von Peter Scheibel, der als Architekt tätig ist, ließ er sich das Berufsfeld Architektur näher bringen. „Der Beruf ist sehr vielseitig und reicht vom Hochbau, Innen- und Landschaftsarchitekt bis hin zum Stadtplaner“, erklärte Scheibel. Zur Ansicht hatte er CAD-Pläne mitgebracht und berichtete von eigenen Erfahrungen. (gia)