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Wiederentdeckt – Was Oma noch konnte: Viele Möglichkeiten, über das Seil zu hüpfen

Wie das Springseil als Turngerät funktioniert, lernten Klein-Kärber Grundschüler in einem Workshop der Deutschen Herzstiftung.

Karben. Aiko Peter schaltet den CD-Player an und rythmische, poppige Musik schallt durch die Turnhalle der Klein-Karbener Selzerbachschule. Und schon sind die 20 Kinder der Klasse 3a nicht mehr zu halten: Es wird seilgehüpft, was das Zeug hält. „Ihr macht das super!“, ruft die Workshopleiterin den Kindern zu. „Ich hatte schon Klassen, da war das Springseilhüpfen ein riesiges Chaos.“

Seit einiger Zeit engagiert sich die 34-jährige Aerobic-Trainerin als Workshopleiterin für die Deutsche Herzstiftung. „Ich bin sportbegeistert und habe zwei Kinder, da hat es super gepasst, nebenbei solche Workshops zu leiten“, erzählt Peter. „Ich tue gern etwas für die Kinder – viele bewegen sich heutzutage ja kaum noch.“ An verschiedene Sprungfiguren können die Schüler sich ausprobieren: Von Station zu Station folgen sie Aiko Peter, die vormacht, wie es richtig geht. „Es ist nicht schlimm, wenn ihr nicht alles hinkriegt, es geht um den Spaß“, erinnert die Trainerin die jungen Sportler.

Auch die Klassenlehrerin der 3a, Claudia Mensdorf-Schneider, ist froh, dass die Kinder ein wenig sportliche Abwechslung im Schulalltag erleben. „Zum zweiten Mal können wir diesen Ropeskipping-Workshop hier in der Schule anbieten“, erzählt die Klassenlehrerin zufrieden und beobachtet ihre Schützlinge, während sie eifrig durch die Halle hüpfen. „Über die Hälfte der Schüler kann gar nicht mehr Seilspringen! Früher wäre das auf den Pausenhöfen der Grundschulen undenkbar gewesen.“

Das Interesse der Schüler an dem Workshop sei sehr groß gewesen, berichtet Mensdorf-Schneider. „Viele andere Klassen wollten auch gerne mitmachen, aber wir können nur eine Klasse teilnehmen lassen“, bedauert Mensdorf-Schneider. „Aber es war bestimmt nicht der letzte Workshop!“

Das hofft auch die achtjährige Anisa. Sie ist mit viel Herzblut dabei und findet den Workshop super. Auch Trainerin Aiko Peter macht ihren Job gut, bestätigt Anisa. „Ich bin aber aufgeregt“, verrät das Mädchen, denn: Am Ende des Workshops wird die Klasse für Lehrer und Mitschüler eine kleine Choreographie vorführen. „Meine Eltern kommen vielleicht auch“, berichtet Anisa und schon ist sie wieder mit ihrem Springseil beschäftigt, um weiter zu üben. (dae)