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Wohnungen statt Container – Stadt sucht Unterkünfte für Flüchtlinge

Karben. Alle Hände voll zu tun hat in diesen Tagen die Leiterin des Fachdienstes für Soziales, Senioren, Jugend, Kultur und Sport: Susanne Schubert spricht im Auftrag des Rathauses auch Privatleute an, um neue Wohnungen für Flüchtlinge zu gewinnen. Zurzeit hat die Stadt drei Unterkünfte gemietet – dort leben laut Stadtverwaltung derzeit rund 70 Menschen aus acht verschiedenen Ländern.

Im vergangenen Jahr hatte sich Karben mangels passender Räume gegen die Zuweisung weiterer Ausländer gewehrt, die nach Deutschland geflüchtet sind. Der Wetteraukreis als obere Aufsichtsbehörde wollte gegen Jahresende zwischen 20 und 25 weitere Flüchtlinge nach Karben vermitteln. „Die konnten wir leider nicht aufnehmen“, teilt Schubert mit. Im laufenden Vierteljahr soll die Stadt laut Wetteraukreis ungefähr noch mal so viele Flüchtlinge zusätzlich aufnehmen.

Sie verhandele gerade mit drei Vermietern, lässt Susanne Schubert wissen. Container wolle man unbedingt vermeiden. Als Berater steht ein Integrationsbeauftragter des Kreises zur Seite. Viele Eigentümer lassen sich im Gespräch tatsächlich überzeugen. Mehr Wohnraum für die Flüchtlinge zu schaffen, wäre leichter, bekämen die Stadtverwaltungen vom Kreis mehr Geld. (ph)